
Schwere Vorwürfe gegen einen 27-jährigen Arbeiter aus Datteln: Der Mann soll vor knapp zwei Jahren eine ehemalige Schulkameradin nach einer Kneipentour in deren Dattelner Wohnung vergewaltigt haben. Weil der Angeklagte am Freitag beim Prozessauftakt am Bochumer Landgericht unentschuldigt fernblieb, läuft nun alles auf den Erlass eines Haftbefehls hinaus.
Die Vorwürfe gehen zurück auf die Nacht auf den 28. September 2019. Im Anschluss an eine Betriebsfeier soll das mutmaßlich spätere Opfer in einer Kneipe in Datteln auf den Angeklagten, einen ehemaligen Schulfreund, getroffen sein. Beide sollen später dann in der Wohnung der Frau noch weiter Alkohol getrunken und Marihuana geraucht haben. Auch der Partner der Dattelnerin soll gegen sechs Uhr früh noch „mitgefeiert“ haben.
Nachdem die Frau laut Anklage um 8.30 Uhr morgens auf der Couch eingeschlafen und nicht mehr aufzuwecken war, ging der Partner alleine ins Schlafzimmer, ließ seine Freundin und den Angeklagten im Wohnzimmer zurück. Das soll der Angeklagte ausgenutzt und die schlafende Frau vergewaltigt haben. Noch am selben Tag soll die Frau (rund ein Promille) daraufhin Strafanzeige erstattet haben.
Trotz ordnungsgemäßer Ladung erschien der Angeklagte nicht zum Prozess. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft soll nun ein Haftbefehl gegen den „flüchtigen“ Dattelner erlassen werden.