
In der vergangenen Woche gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) nicht nur Warnungen vor Glätte heraus, die im Ostvest zu mehreren Unfällen führte. Der DWD hatte außerdem in Datteln, Waltrop und Oer-Erkenschwick vor Sturmböen gewarnt.
Die Warnungen galten sowohl für die vergangene Woche (19.11.) als auch für diese Woche (25.11.), in der Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 85 Kilometern pro Stunde vorausgesagt wurden. Laut der Beaufort-Skala erreichen derartige Windgeschwindigkeiten bereits die Stufe neun, bei der es sein kann, dass Äste von Bäumen brechen und an Häusern Dachziegel abgehoben werden können.

Die Beaufort-Skala, die 1806 vom Engländer Sir Francis Beaufort entwickelt wurde, gliedert Windstärken in zwölf Stufen und beschreibt, wie stark der Wind weht und welche Auswirkungen dies haben kann.
Gefahren bei Sturm
Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) weist auf die Gefahren hin, die von Stürmen ausgehen können. Besonders die bei Stürmen auftretenden Böen können demnach auf Gebäude viermal so starke Kräfte ausüben wie der Sturm selbst. Vor allem Dächer und Fassaden seien durch die Sogkräfte gefährdet. Zudem würden Bäume in unmittelbarer Nähe zu Gebäuden sowie herumfliegende Trümmerteile und Gegenstände das Risiko für Schäden erhöhen.
Tipps und richtiges Verhalten bei Sturm
Um Schäden vorzubeugen, empfiehlt das BBK vor allem an Gebäuden, Dach- und Fassadenelemente ausreichend zu befestigen sowie zu überprüfen, ob Bäume standsicher sind. Nicht zuletzt sollten Gebäude und Hausrat, wenn möglich, gegen Schäden versichert und Unwetterwarnungen aktiv verfolgt werden.
Bevor ein Sturm beginnt, sollten alle Fenster und Türen geschlossen und lose Gegenstände im Außenbereich gesichert werden. Orte, an denen die Gefahr besteht, von umherfliegenden Objekten getroffen zu werden, sollten gemieden werden. Darüber hinaus ist es ratsam, sich auf einen möglichen Ausfall von Strom oder Telefon vorzubereiten, indem man Kerzen, Streichhölzer, Taschenlampen und Ersatzbatterien bereithält und den Handyakku lädt.
Und auch nach einem Sturm ist Vorsicht geboten: Schäden am Haus müssen überprüft und umgehend der Versicherung gemeldet werden.
Auto und Motorrad fahren bei Sturm
Der ADAC gibt spezifisch für Autofahrerinnen und Motorradfahrer Tipps: Dazu gehört defensives Fahren. Geschwindigkeit senken und auf andere Verkehrsteilnehmer achten, ist besonders wichtig. Bei besonders starkem Sturm und Regen sollte man es ganz vermeiden, zu fahren. Zudem sollten Dachlasten und die Route sorgfältig überlegt werden, um Risiken zu minimieren. Motorradfahrer sollten außerdem auf ihre Ausrüstung achten und möglichst mittig auf der Fahrbahn fahren, um bei plötzlichen Böen einen Sicherheitsabstand zu haben.
Dieser Text wurde ursprünglich am 27.11.2024 veröffentlicht.