Jahresrückblick 2021: Nach Zusage von Levi‘s hatte Dorsten die Hosen an

Auf der ehemaligen Schachtanlage in Wulfen haben die ersten Erdarbeiten begonnen. Anfang 2024 soll hier das Verteilzentrum für Europa des US-amerikanischen Konzerns Levi Strauss entstehen. © Guido Bludau
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Levi Strauss hat mal Kleidung für Grubenarbeiter produziert. So gesehen ist dem Jeans-Hersteller der neue Logistik-Standort auf dem ehemaligen Zechengelände Wulfen auf den Leib geschnitten. Viele Städte beneiden Dorsten um diese Ansiedlung.

Auf 155.000 Quadratmetern errichtet der US-Konzern eine der größten Logistikdrehscheiben Europas für seine Fashionartikel und Accessoires. Hier führt „Lieweiß“ oder „Lewiss“, beide phonetischen Sprechweisen sind auf gut Deutsch zulässig, sämtliche Logistikprozesse zusammen, um „Lieferzeiten zu verkürzen und Wachstumsraten zu beschleunigen“.

Dass sich der als Jeanshersteller bekannte multi-nationale Konzern ausgerechnet im neuen Industriegebiet in Wulfen zwischen A31 und A43 niederlässt, ist der hervorragenden Anbindung an die Infrastruktur geschuldet und für die Stadt Dorsten ein grandioser Zugewinn.

Anwohner fürchten zunehmenden Lkw-Verkehr auf der B 58. Levi’s will nach eigenen Angaben allerdings möglichst Lastwagen mit E- oder Wasserstoffantrieb einsetzen. Überhaupt setzt das Unternehmen in Dorsten auf Nachhaltigkeit, wenn Anfang 2024 der Betrieb aufgenommen wird.

So will sich Levi’s emissionsarm und nachhaltig am Standort Wulfen aufstellen und verspricht außerdem, keine giftigen Substanzen einzusetzen. Produziert und verkauft wird in Wulfen aber nichts. „Verpacken und verteilen“ sollen eines Tages bis zu 650 Mitarbeiter für ganz Europa.

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