Adventslichter Fall 13 Matthias braucht ein neues Fahrrad, um am Leben teilhaben zu können

Matthias wünscht sich ein Fahrrad mit einem tiefen Einstieg, damit er einfach ab- und aufsteigen kann. (Symbolbild) © pixabay (Symbolbild)
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Fall 13: Matthias ist gelernter Beton- und Fertigteilbauer und erlitt 2005 während seiner Probezeit in einem Gerüstbaubetrieb einen schweren Arbeitsunfall. Zusammen mit einem Kollegen stürzte er vom Gerüst, da, wie Matthias erklärt, einige Befestigungsschrauben fehlten, die am Vortag noch eingebaut waren. Dadurch löste sich das gesamte Gerüst. Der Kollege kam dabei ums Leben. Matthias überlebte nur knapp, zog sich jedoch zahlreiche Knochen- und Wirbelbrüche sowie Muskelabrisse zu und musste monatelang im Krankenhaus verbringen. Noch fast 20 Jahre später leidet der 43-Jährige sowohl körperlich als auch psychisch unter den Folgen des Unfalls. Er hat kontinuierliche Schmerzen, ist auf Krücken angewiesen, um sich nur schwer zu bewegen, und kämpft mit einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Der Unfall hat sein Leben vollkommen verändert. Seitdem ist er nicht mehr arbeitsfähig, und die Freundin, mit der er eine Familie gründen wollte, hat sich von ihm getrennt. Zudem fühlt er sich vom Hilfesystem im Stich gelassen. Er erhält eine geringe Rente von der Berufsgenossenschaft, muss diese jedoch mit Bürgergeld aufstocken. Eine dauerhafte Erwerbsminderungsrente von der Deutschen Rentenversicherung wird nicht gewährt und muss alle zwei Jahre neu beantragt werden. Dabei muss er sich wiederholt Gutachtern unterziehen, seine Geschichte immer wieder erzählen und die Erlebnisse erneut durchleben, was den Heilungsprozess erheblich erschwert. Doch selbst dann ist eine Bewilligung der Rente nicht sicher.

Zurzeit wird Matthias im Rahmen des Ambulant Betreuten Wohnens des Verbands Evangelischer Kirchengemeinden Dorsten unterstützt, sowohl bei alltäglichen Aufgaben als auch in behördlichen Angelegenheiten. Diese Hilfe ist jedoch auf zwei Stunden pro Woche begrenzt. In seiner Wohnung bewegt er sich mit Krücken, doch außerhalb des Hauses ist das für ihn zu anstrengend. Deshalb nutzt er ein Fahrrad für den Weg zu Besorgungen und Arztbesuchen. Leider wurde sein Fahrrad vor einigen Monaten gestohlen, und er kann sich keinen Ersatz leisten. Ein neues, leichtes Fahrrad würde ihm helfen, seinen Alltag und Arzttermine wieder eigenständig zu bewältigen und ihm ein großes Stück Unabhängigkeit zurückzugeben.

Die Adventslichter-Aktion sammelt wieder Spenden.© Redaktion

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Ansprechperson: Verband Ev. Kirchengemeinden Dorsten, 0157/54095403, Conrad.Rubarth@ekvw.de

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