Anti-Terror-Einsatz in Castrop-Rauxel Feuerwehr Dorsten war auch im Einsatz

Ermittler vermuteten hochgiftige Stoffe in der Wohnung des Festgenommenen in Castrop-Rauxel.
Ermittler vermuteten hochgiftige Stoffe in der Wohnung des Festgenommenen in Castrop-Rauxel. © picture alliance/dpa
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In der Nacht zu Sonntag stürmten Polizisten eine Wohnung in Castrop-Rauxel. Die Einsatzkräfte trugen Schutzanzüge und Atemschutzmasken, denn es bestand ein schlimmer Verdacht: Ein 32-jähriger Iraner soll einen islamistischen Anschlag geplant und sich dafür bereits Gift besorgt haben. Ermittler sprachen von hochgiftigen Stoffen wie Rizin und Cyanid, die bereits in kleinsten Mengen tödlich wirken.

Am Einsatz beteiligt waren auch Feuerwehrleute aus Dorsten. In der Nähe des Einsatzortes kümmerten sie sich um die Dekontamination aller Personen, die im Zuge des Einsatzes das Haus betreten hatten.

Dafür hatten sie einen Dekontaminationscontainer aufgebaut, der sonst etwa bei Chemieunfällen zum Einsatz kommt. Sowohl die beiden festgenommenen Männer als auch alle Einsatzkräfte, die das Gebäude betreten hatten, zogen sich komplett aus und wurden im Container dekontaminiert.

Einer der beiden Festgenommenen wird nach der Dekontamination abgeführt.
Einer der beiden Festgenommenen wird nach der Dekontamination abgeführt. © picture alliance/dpa/Karsten Wickern

Deshalb sieht man die beiden Festgenommen auf Fotos auch nur notdürftig bekleidet – sie kamen frisch aus dem Dekontaminationscontainer.

Kein Gift in Wohnung

Am Sonntagmorgen wurde bekannt, dass zumindest bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen keine Giftstoffe gefunden wurden. Ob es ihm gelungen sei, die Stoffe möglicherweise woanders zu lagern, beantworteten die Ermittler zunächst nicht.

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