Neue Horizonte Wie ein Auslandsjahr das Leben von Lilli Mosdzien (16) aus Dorsten verändert

Lilli vor den Gletschern in El Calafate
Lilli Mosdzien aus Dorsten, hier vor den Gletschern in El Calafate, verbringt zehn Monate in Argentinien. © Privat
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Am 20. August 2024 war es für Lilli Mosdzien endlich soweit: Ihr Traum von einem Auslandsjahr ging in Erfüllung. Total aufgeregt und neugierig, was sie erwarten würde, nahm die 16-jährige St. Ursula-Gymnasiastin aus Dorsten ihre Eltern ein letztes Mal in die Arme, bevor sie voller Vorfreude in das Flugzeug stieg, das sie zu ihrem ersten eigenen Abenteuer bringen würde.

Dann, ganze 14 Stunden später, stand sie am Flughafen in Buenos Aires, Argentiniens Hauptstadt. Abgeholt wurde sie von ihrer Gastfamilie, die ihr sofort alle möglichen Fragen beantwortete.

Gaststadt Totoras in Argentinien

Lilli konnte nicht glauben, dass sie jetzt wirklich da war. Nach einer kleinen Erkundungstour durch die Stadt fuhren sie dann auch schon ungefähr vier Stunden in die Stadt, die sie für die nächsten zehn Monate ihr Zuhause nennen durfte, die argentinische Kleinstadt Totoras.

Totoras liegt in der Provinz Santa Fe. Mit 10.000 Einwohnern ist Totoras deutlich kleiner als Dorsten und typisch argentinisch aufgebaut, berichtet die 16-Jährige. Abends oder nachmittags sitze sie oft mit ihren Freunden draußen auf dem Boulevard, wo sie sich unterhalten, Spiele spielen und typisch argentinischen Mate trinken. Ihre Sommerferien verbrachte sie größtenteils am Pool mit ihren Freunden.

Natürlich besucht die Dorstenerin auch die Schule, und zwar das „Colegio San Jose“. Bis auf das Jahrgangssystem weiche die Schule nicht viel von einer deutschen ab, so Lilli Mosdzien.

Rotary Treffen und Interact

Lilli Mosdzien nimmt an einem Austauschprogramm von Rotary International teil. Dazu gehört auch, dass sie sich jeden Montag mit anderen Austauschschülern zum sogenannten „Interact“ trifft. Interact ist ein Club für Zwölf- bis 18-Jährige, unterstützt von Rotary International. Gemeinsam organisieren die Teilnehmenden gemeinnützige Projekte. So sammeln die Jugendlichen etwa gemeinsam Plastikdeckel, woraus Brillen hergestellt werden.

Außerdem gibt es regelmäßig Treffen mit den Mitgliedern des Rotary Clubs und weiteren Austauschschülern. Neben ihr sind noch drei weitere Austauschschüler aus Dänemark, Ungarn und Deutschland in der Stadt. Jedem Austauschschüler wird ein Counselor zugewiesen. Der Counselor steht während des gesamten Austauschjahres als Ansprechpartner bereit. Weiterer Ansprechpartner ist der sogenannte „Rotexer“, der in der Vergangenheit ebenfalls bereits an einem Austausch teilnahm.

Lilli und weitere Austauschschüler auf einem Felsen in Puerto Madryn: Sie halten die Landesflaggen von Deutschland Dänemark und Ungarn.
Lilli Mosdzien ist mit weiteren Austauschschülern aus Deutschland, Dänemark und Ungarn in Argentinien.© Privat

Rundreise durch Argentinien

Rotary International organisiert während des Aufenthaltes auch Rundreisen durch das Gastland. Lillis erste Reise fand im November statt. Ihre Rundreise begann am 12. November zusammen mit 50 Jugendlichen aus der ganzen Welt. Ihr erster Stopp war in Puerto Madryn. Dort haben die Teilnehmenden Wale und Pinguine in freier Wildbahn bestaunen können.

Ihre Reise verlief weiter südlich in die Stadt Calafate. Dort besuchten sie den Nationalpark „Los Glaciares“. In diesem Nationalpark konnten sie die Gletscher Argentiniens bewundern, bevor es noch weiter in den Süden ging. Sie machten weitere Zwischenstopps in den Städten Ushuaia, Esquel und Bariloche. Ihre Rundreise endete am 29. November. „Aus anfangs Fremden entstand eine Familie. Wir hielten uns in den Armen und waren traurig, dass diese Reise ein Ende nehmen musste“, erinnert sich Lilli.

Lilli ist insgesamt zehn Monate in Argentinien. Wer ebenfalls Interesse an einem Austausch über Rotary International hat, kann Kontakt per E-Mail aufnehmen: dorsten@rotary.de

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