
In einer Zinksulfat-Anlage der Grillo-Werke in Duisburg-Marxloh ist am Dienstagnachmittag (10.9.) ein Feuer ausgebrochen. Mehr als 250 Feuerwehrleute waren am Abend im Einsatz. „Wir können derzeit nicht ausschließen, dass es durch die Rauchwolke zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen kann“, teilte die Stadt Duisburg auf ihrer Homepage mit. Einsatzkräfte vor Ort sprachen von einem „ätzenden Rauch“. Gegen 23 Uhr gab es Entwarnung. Das Feuer sei unter Kontrolle, alle Messergebnisse seien weit unterhalb der kritischen Werte.
Dieser Rauch ist am Abend auch in Teilen von Dorsten wahrzunehmen gewesen. Die Rauchwolke war sehr groß, flog nach Behördenangaben bei böigem Wind sehr niedrig in Richtung Oberhausen und Dinslaken, hieß es. Auch in Bottrop war die mächtige Rauchwolke zu sehen.
Der Kreis Recklinghausen löste am Abend eine Warnung wegen Geruchsbelästigung für den Dorstener Norden, aber auch für Holsterhausen, Hervest, Feldmark, die Hardt und Tönsholt aus. Bürgermeister Tobias Stockhoff informierte ebenfalls über die Sozialen Medien.
Ein Ende des Feuerwehreinsatzes war am Abend noch nicht abzusehen. Der Löschzug Altschermbeck, der zur Bereitschaft Düsseldorf 1 zählt, wurde mit zwei Fahrzeugen in einen sogenannten Bereitstellungsraum an der Hauptwache in Dinslaken alarmiert, um gegebenenfalls unterstützen zu können.
„Wir kriegen es gerade nicht alleine hin“, räumte der Leiter der Feuerwehr Duisburg, Oliver Tittmann, am Abend gegenüber dem WDR ein. „Überall, wo wir gemessen haben, gibt es keine akute Gefahr für die Bevölkerung. Aber Brandrauch ist natürlich grundsätzlich nicht gesund.“
Der Duisburger Konzern teilte mit, dass der Brand in der mehrstöckigen Zinksulfat-Anlage ausgebrochen war. Die Flammen griffen später wohl auf eine Recyclinganlage über. Dort wird aus gebrauchten Industriestoffen Schwefel als Wertstoff gewonnen.