
Viele Zeitgenossen haben Dinge zu Hause oder sammeln Objekte, die andere als klischeehaft oder geschmacklos ansehen und denen sie jeden künstlerischen Wert absprechen. Als „Kitsch“ wird von Letzteren bezeichnet, was Erstere womöglich schön finden.
Genau um diesen Grenzbereich geht es in einer spannenden Aktion, die das Projektteam des Dorstener Kulturraums „franz*“ plant – in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Westfalen, das noch bis Anfang September die Ausstellung „Im Schatzkammer der Träume – unsere Sehnsucht nach dem Kitsch“ zeigt. Das franz*-Team fordert nämlich die Dorstener auf: „Du sollst den Kitsch riskieren“, nach einem Motto des Künstlers Otto Pankok.
Gesucht werden für die gleichnamige franz*-Ausstellung Exponate von Bürgern, die Kitsch sind oder auch als Kunst durchgehen können. „Das können Bilder, Bücher, Plakate, Fotos sein, aber auch Möbel, Kissen, Geschirr, Deko-Objekte, Kleidung, Textilien, Souvenirs, Setzkasten-Objekte, Lebensmittel“, zählt Bernd Saalfeld vom Projetteam auf.
Die Objekte, die noch intakt sein müssen, können die Interessierte vom 24. bis 26 . Juli (Montag bis Mittwoch) jeweils von 14 bis 17 Uhr im Kulturraum „franz*“ (Lippestraße 5, Franziskanerpassage) mit Namensschild und Kontaktdaten abgeben. Bei großformatigen Objekten (Möbel) bittet Bernd Saalfeld vorab um ein Foto an bernd.saalfeld@franz-kultur.de.
Wer ein Objekt abgibt, soll mit kurzen Worten erklären, warum er dies für Kitsch oder Kunst hält, welche Gefühle und Erinnerungen er damit verbindet, warum er es aufbewahrt hat oder woher es stammt.
Die Ausstellung im „franz*“ wird vom 28. Juli bis 12. August gezeigt. „Wer will, kann sein Exponat danach auch zugunsten unseres Kulturraums spenden“, so Bernd Saalfeld.