
Man könne Braunbären, Pumas oder Kojoten auswildern, um den Wolfsbestand in der Region zu senken und Nutztiere zu schützen. Man solle die Stadtmauern und Grabenanlagen wieder aufbauen und mit Flugabwehrsystemen ausstatten. Es waren Anträge wie diese, die Boris Benkhoff in den vergangenen Monaten im Dorstener Stadtrat stellte.
Zum Todestag von Adolf Hitler forderte er alle „Hitler-Fans“ auf, „es ihrem großen Vorbild gleich zu tun“. Aktionen, mit denen er regelmäßig bei anderen Ratsmitgliedern für rollende Augen und Kopfschütteln sorgt. Nun möchte der Mann, der sich in politischen Sitzungen als Spaßvogel und Witzbold verkauft, für Die PARTEI Bürgermeister werden.
Eindeutig bestimmt
Das verkündete Boris Benkhoff am Dienstagvormittag (17.6.). Er sei eindeutig als „Bürgermeisterkandidatin“ bestimmt worden. Zudem seien „sämtliche 22 Wahlkreise mit geeigneten Wahlpersonen versehen“ worden. Namen, wie sie beispielsweise die CDU, die SPD und die Grünen genannt haben, teilte Boris Benkhoff nicht mit.
An einen Wahlerfolg glaubt der „Ratsherr“, wie er sich bei Facebook nennt, augenscheinlich selber nicht. Stattdessen bezeichnet er die Kommunalwahl am 14. September in seiner gewohnt vor Satire triefenden Art als „Arena“, in der „sämtliche Kandidat*innen aller Parteien gemeinsam Tobias Stockhoff als Menschenopfer zugeführt“ werden.
Boris Benkhoff tritt damit in diesem Jahr zum zweiten Mal bei einer großen Wahl an. Für die Bundestagswahl am 23. Februar ließ er sich ebenfalls aufstellen. Er bekam 1,55 Prozent der Erststimmen.