Drei Männer belästigen junge Frauen Polizei ermittelt gegen Dorstener wegen Körperverletzung

Bundespolizisten am Essener Hauptbahnhof
Bundespolizisten stellten am Essener Hauptbahnhof am Sonntagmorgen nach der Belästigung zweier Frauen drei Männer. Darunter einen Dorstener, gegen den wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird. © picture alliance/dpa (Symbolbild)
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Am frühen Sonntagmorgen (1. September) sollen drei Männer zwei junge Frauen am Essener Hauptbahnhof belästigt haben. Als diese ihren Unmut und ihr Desinteresse äußerten, sollen sie von einem der Tatverdächtigen beleidigt worden sein. Zudem soll einer der Männer eine der 18-Jährigen angespuckt und nach dieser getreten haben.

Gegen 5.40 Uhr wurde die Bundespolizei in Essen über eine körperliche Auseinandersetzung am Busbahnsteig des Essener Hauptbahnhofs informiert. Am Busbahnsteig 7 trafen die Einsatzkräfte auf zwei Frauen, die die Beamten bereits aus der Ferne auf zwei Männer hinwiesen, die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite aufhielten.

Frauen belästigt

Die beiden 18-jährigen Frauen gaben gegenüber den Uniformierten an, dass sie zunächst von dem 27- und 49-Jährigen sowie einem zu dem Zeitpunkt Unbekannten belästigt worden sein. Die Männer sollen die Essenerinnen immer wieder mit „Kosewörtern“ angesprochen haben.

Im Rahmen des verbalen Konflikts soll der eritreische Staatsangehörige (27) sie schließlich beleidigt haben. Zudem stellte sich während der Sachverhaltsklärung heraus, dass der dritte Mann eine der jungen Frauen bespuckt und nach ihr getreten haben soll. Der Beschuldigte konnte vor Ort zunächst nicht angetroffen werden.

Polizei fahndete nach Somalier

Die Polizisten nahmen die jungen Frauen aus Essen (beide 18) sowie den 27-Jährigen und den 49-Jährigen aus Somalia mit zur Bundespolizeiwache im Hauptbahnhof Essen. Vor Ort stellten die Bundespolizisten die Identität aller Beteiligten fest. Ermittlungen ergaben, dass die Staatsanwaltschaft Dortmund, aufgrund von Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz, nach dem Aufenthaltsort des wohnungslosen Mannes aus Eritrea (27) fahnden ließ. Im Anschluss wurden die Essenerinnen, der Beschuldigte (27) sowie der Zeuge (49) aus der Dienststelle entlassen.

Fahndung erfolgreich

Unterdessen führten weitere Beamte eine Fahndung nach dem bislang Unbekannten durch. Diesen stellten sie schließlich in der Haupthalle des Bahnhofs und führten ihn den Wachräumen zu. Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab, dass der Mann aus Dorsten auf einen Wert von 1,36 Promille kam. Als die Einsatzkräfte den 24-jährigen guineischen Staatsbürger mit dem Sachverhalt konfrontierten, machte dieser von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.

Die Bundespolizisten leiteten gegen den Dorstener (24) ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Der 27-Jährige wird sich wegen Beleidigung verantworten müssen.

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