
Per SMS hatte sich der 34-jährige Dorstener am 27. Januar das letzte Mal gemeldet – anschließend war er verschwunden. Seine Frau war aus Polen nach Deutschland gereist und hatte am 1. Februar ihren Mann bei der Polizei als vermisst gemeldet. Am 3. Februar startete die Polizei einen öffentlichen Aufruf.
Am Montag (13. Februar) konnte die Polizei den Vermissten-Aufruf nun zurücknehmen. Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber sagt, dass der 34-jährige Dorstener sich in einem Krankenhaus befindet. „Es liegt keine Straftat vor. Es hat sich herausgestellt, dass er die ganze Zeit in einem Krankenhaus in einer anderen Stadt gelegen hat.“
Schwerwiegende Erkrankung
Der Dorstener sei aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung eingeliefert worden und habe zu diesem Zeitpunkt keine Papiere oder andere Hinweise auf seine Identität bei sich getragen. Aufgrund der Erkrankung habe er sich auch dem Krankenhauspersonal gegenüber nicht identifizieren können.
In welchem Krankenhaus sich der 34-Jährige befindet, sagte Wilming-Weber nicht. Es befinde sich in Deutschland, aber nicht im Kreis Recklinghausen. Die Polizei habe im Rahmen der Fahndung routinemäßig auch bei der Kreisleitstelle gefragt, ob es einen Personentransport beim Rettungsdienst gegeben habe, bei dem die Identität der Person nicht klar gewesen sei.
Fall „ungewöhnlich“
„Ein bisschen ungewöhnlich“ sei der Fall, gab Wilming-Weber zu. Denn der lange Zeitraum wirft ja die Frage auf, ob oder warum das Krankenhaus nicht selbst den Kontakt zur Polizei suchte, um die Identität des Patienten herauszufinden. „Das sind offene Fragen, die noch geklärt werden müssen“, so Wilming-Weber.