Mit Masken und „Musik aus Müll“ Ein so ungewöhnliches Konzert hat Dorsten noch nie erlebt

Die Band „Fulu Miziki“.
Die Band „Fulu Miziki" verspricht ein außerordentliches Konzerterlebnis in der Oude Marie. © Privat
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Das Oude Marie-Team hat im Laufe der vergangenen Jahre schon für so einige musikalische Überraschungs-Perlen im Bürgerpark Maria Lindenhof gesorgt. Doch damit nicht genug: Denn das, was da auf die Musik-Fans zukommt, dürfte wohl eines der ungewöhnlichsten und Aufsehen erregendsten Konzerte werden, die es jemals in Dorsten gegeben hat: extrem tanzbar, extrem exotisch, extrem hörens- und vor allem extrem sehenswert.

Denn „Fulu Miziki“ – so der Name der Band, die am Samstag (15. Juni) ab 19.30 Uhr bei freiem Eintritt unterm Zeltdach des Amphitheaters auftreten wird – bedeutet grob übersetzt „Musik aus Müll“. Was eine überaus treffende Beschreibung für das Instrumentarium dieses aufregenden „Eco-Friendly-Afro-Futuristic-Punk-Kollektivs“ aus dem Herzen von Afrika ist.

Denn diese multidisziplinäre Künstlergruppe aus der Demokratischen Republik Kongo ist ein Orchester, das aus im Abfall gefundenen Gegenständen ständig neu wechselnde Instrumente baut und dabei immer auf der Suche nach neuen Klängen ist.

Da werden Teile alter Computer oder Ölkanister zu Bassgitarren und Schlagzeug umfunktioniert, Keyboards aus Federn, Metallrohren und Rohrstücken zusammengeschraubt. Dazu werden – beeinflusst von der Straßen-Performance-Szene der Hauptstadt Kinshasa – lebendige Masken und Kostüme entworfen, die ebenso einzigartig sind wie die Instrumente.

Im Sturm erobert

„Ihr einzigartiger Sound unterstützt eine panafrikanische Botschaft der künstlerischen Befreiung, des Friedens und eines strengen Blicks auf die ökologische Situation und der ganzen Welt“, heißt es Musiker-Porträt über die künstlerische Band-Ideologie.

Seit 2020 hat Fulu Miziki damit die europäischen Musikfestivals im Sturm erobert und auf zahlreichen Musikveranstaltungen, Festivals und Workshops mit Jugendlichen gespielt.

„Bei der Recherche nach einer Afro-Beat-Band mit zeitgenössischen Soundkonzepten sind mir diese Musiker aufgefallen“, so Kevin Over (Oude Marie), der die Kulturreihe kuratiert: „Und ich finde es spannend, wie sie mit ihrem politischen Konzept live auf der Bühne Probleme thematisieren, die die nicht nur ihr Heimatland betreffen.“

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