Schulen in Dorsten Stiftung will nach schwierigen Corona-Jahren wieder durchstarten

Helga Pelz-Anfelder starb 2017, ihr Mann Richard Pelz im Jahr 2008. Bis heute profitieren Kinder in Dorsten von der Stiftung, die das Ehepaar in den 90er-Jahren gegründet hatte.
Helga Pelz-Anfelder starb 2017, ihr Mann Richard Pelz im Jahr 2008. Bis heute profitieren Kinder in Dorsten von der Stiftung, die das Ehepaar in den 90er-Jahren gegründet hatte. © Michael Klein (A)
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Die Eheleute Richard Pelz und Helga Pelz-Anfelder waren als Schulleiter tätig. Nach ihrer Pensionierung gründeten sie 1992 die nach ihnen benannte Stiftung in Dorsten. Richard Pelz starb 2008, Helga Pelz-Anfelder im Jahr 2017. Ihr Vermögen in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro inklusive Wohnhaus und Grundstück vermachten sie der Stiftung, die von der Stadt Dorsten verwaltet wird.

Die Corona-Pandemie und damit verbundene Einschränkungen insbesondere im schulischen Bereich haben in den vergangenen beiden Jahren auch die Arbeit der „Richard Pelz und Helga Pelz-Anfelder-Stiftung für pädagogische Forschung und Hilfe“ ausgebremst. Die Stiftung verfolgt das Ziel, entwicklungsfähige Kinder, aber auch Hochbegabte und Jugendliche zu fördern und ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Dafür wird jährlich ein Programm mit verschiedenen Projekten erstellt. In der Praxis hätten Kontaktbeschränkungen und Distanzunterricht in den Jahren 2021 und 2022 die Umsetzung vieler Programmpunkte vereitelt, heißt es in einem Sachstandsbericht der Stadtverwaltung zur Stiftungsarbeit.

Projekt zur Medienkompetenz

Die Stiftung beteiligte sich 2021 unter anderem an der Einrichtung einer Kinderbibliothek. An mehreren Schulen in Dorsten fanden – wie auch 2022 – sogenannte Forder-Förder-Projekte statt. Im Frühjahr 2022 wurde aus Stiftungsmitteln ein Medienkompetenz-Projekt zum verantwortlichen Umgang mit Smartphone & Co umgesetzt, im vergangenen Dezember die Kinderuniversität „Meteoriten – Geheime Boten aus dem All“ mit einem Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts.

In diesem Jahr will die Stiftung wieder ein größeres Programm fahren. Die Pandemie-bedingten Einschränkungen und längere personelle Ausfälle „erfordern es, in Teilen die Programmpunkte neu zu aktivieren und Akteure zurückzugewinnen“, heißt es in Bericht der Verwaltung. Das neue Programm soll bald fertiggestellt sein und in Kürze veröffentlicht werden.

Die Stiftung ist rechtlich zwar unabhängig von der Stadt Dorsten, dennoch besteht eine enge Verzahnung. Gemäß der Satzung ist der Bürgermeister Vorsitzender der Stiftung. Als zweites Mitglied des ehrenamtlichen Stiftungsvorstandes fungiert die Leitung des Amtes für Schule und Weiterbildung. Drittes Vorstandsmitglied ist eine in Dorsten tätige Fachkraft für Pädagogik oder Schulpsychologie.

Die Stadt Dorsten sicherte seinerzeit den Stiftungsgründern eine dauerhafte unentgeltliche Verwaltung der Stiftung zu. Es sei Aufgabe der Stadt Dorsten, heißt es in dem Bericht, mithilfe ihrer Bediensteten im Namen des Stiftungsvorstands die laufenden Geschäfte nach Maßgabe der Satzung und nach Weisung des Vorstands zu führen.“

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