Ukraine-Krieg Voll bepackter 40-Tonner bringt Hilfsgüter aus Dorsten Richtung Ukraine

Auf dem Gelände der Dorstener Firma „MW Service“ im Stadtsfeld fuhr am Donnerstag ein 40-Tonner vor. Der Truck transportierte anschließend die dort gesammelten Dorstener Hilfsgüter nach Stettin zur ukrainischen Botschaft.
Auf dem Gelände der Dorstener Firma „MW Service" im Stadtsfeld fuhr am Donnerstag ein 40-Tonner vor. Der Truck transportierte anschließend die dort gesammelten Dorstener Hilfsgüter nach Stettin zur ukrainischen Botschaft. © Michael Klein
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Die Spendenbereitschaft der Dorstener Bürger für die vom russischen Angriffskrieg betroffene Bevölkerung in der Ukraine ist immens. Auch die Hilfsaktionen zweier Dorstener Firmen hatten eine Riesenresonanz. „Das ist echt krass gewesen, wie viele Sachen bei uns abgeben worden sind, sogar durch Amazon wurden uns Päckchen geliefert“, sagt Marcel Wengrzyk, Geschäftsführer von „MW Service “ am Smetanaweg 8.

Am Donnerstag kam auf Vermittlung einer Bekannten von ihm ein Speditionsunternehmen aus Polen am Firmengrundstück mit einem 40-Tonner vorbei, um die mehr als 1.000 dort abgegebenen Kisten, Paletten und Säcke voll mit Hilfsgütern gratis nach Stettin zu liefern. Dort werden sie von der dortigen ukrainischen Botschaft weiter an die Empfänger weitergeleitet. „Wir nehmen zu unseren Geschäftszeiten bis Sonntag Sachen für weitere Transporte an“, so Marcel Wengrzyk.

Acht ihrer Mitarbeiter haben die Eheleute Melanie und Andreas Hoffmann (Elektro- und Regeltechnik) in den Tagen immer wieder zum Packen und Transportieren beschäftigt. Auch auf ihrem Firmengelände stapelten sich Trockenlebensmittel, Decken, Hygieneartikel und so weiter, die sie auf Initiative ihres ukrainischen Mitarbeiters Vladislav Sokolowski von Spendern gesammelt hatten.

Verpackungskartons gestiftet

Besonders freuen sie sich, dass der „Trends und Fans“-Shop neben Hilfsgütern Verpackungskartons zur Verfügung gestellt hat. Ein Transport ist schon über Arnsberg direkt in die Ukraine gegangen, Angehörige einer Kirchengemeinde holen jedoch noch weitere Hilfsgüter für die Ukraine ab.

Die Dorstener Unterstützer der Firma Hoffmann luden die Hilfsgüter in Arnsberg um, von dort aus wurden sie direkt in die Ukraine gebracht. © Privat

Inzwischen sind weitere Hilfsaktionen in Dorsten hinzugekommen. Die Firma „Vital Med Rettung- und Brandschutz“, die in Lembeck auch ein Testzentrum betreibt, nimmt Baby-Nahrung, Windeln, Hygiene-Artikel, Konservendosen, Verbandsmaterialien und Medikamente entgegen, die Ende nächster Woche über die rumänische Grenze ins Krisengebiet gebracht werden.

„Wir werden in den nächsten Tagen auch Supermärkte und Krankenhäuser anfragen, ob sie uns unterstützen“, so Geschäftsführer Markus Langenkämper. Hilfsgüter können in der „Vital Med“-Fahrzeughalle im Endelner Feld 10 (Metallbau Schlüter) abgegeben werden. Kontakt: ukraine@vital-med.net oder Tel. (02369) 2497720.

Da die Besorgung von Hunde- und Katzenfutter in Kriegsgebieten in der Ukraine besonders schwierig ist, bittet die Lembeckerin Sylvie Heuserova um Futterspenden. Sie können am Raiffeisenmarkt in Lembeck (Am Sägewerk 77) und bei Niewind (Am Pastorat 34 ) abgegeben werden.

Für Flüchtlingskinder

Ausschließlich für ukrainische Flüchtlingskinder sammeln derzeit die Kitas von St. Agatha auf Initiative einer ukrainischen Mutter Pampers, Windeln, warme saubere Kleidung, Decken, Kindernahrung. Abgabe bis Dienstag in der Kita St. Agatha, Westwall 39a.

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