
Kurz vor der Europawahl am 9. Juni 2024 kochten die Emotionen im Wahlkampf hoch. Auf der Essener Straße in der Dorstener Innenstadt gerieten Vertreter von AfD und Die Partei am 1. Juni aneinander. Beide Parteien hatten ihre Infostände nur wenige Meter entfernt voneinander aufgebaut. Die Polizei musste einschreiten, wechselseitig wurden Anzeigen erstattet.
Rückblick: Nach eigenen Angaben informierte Ratsherr Boris Benkhoff (Die Partei) „per Lautsprecher und Mikrofon darüber, dass die AfD ein rechtsextremistischer Verdachtsfall ist“. Daraufhin habe ein AfD-Mitglied die Lautsprecheranlage entrissen. Diese, sagte Boris Benkhoff später gegenüber dieser Redaktion, habe er dann vor Eintreffen der Polizei zurückgeholt.
AfD-Mitglied angeblich als „Nazi“ beleidigt
Es folgte deshalb eine Anzeige wegen versuchten Diebstahls gegen das AfD-Mitglied. Boris Benkhoff wurde indes wegen Beleidigung angezeigt, weil er das AfD-Mitglied als „Nazi“ bezeichnet haben soll. Er bestritt diesen Vorwurf.
Gut zwei Monate nach dem Vorfall hat die Staatsanwaltschaft Essen eine Entscheidung mitgeteilt. Sie hat das Verfahren wegen Beleidigung gegen Boris Benkhoff eingestellt. Das teilte der Lokalpolitiker kürzlich via Facebook mit. Für ihn sei der Fall damit erledigt, sagt er am Freitag (9.8.) auf Nachfrage.
Ob es ebenfalls eine Entscheidung im Verfahren wegen versuchten Diebstahls gegen das AfD-Mitglied gebe, wisse er indes nicht. Die Staatsanwaltschaft Essen verwies darauf, dass der zuständige Pressesprecher am Montag (12.8.) nähere Auskünfte geben könne.