
Update, 16.15 Uhr
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Haftrichter nun einen Unterbringungsbefehl. Der Beschuldigte befindet sich in einstweiliger Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Ursprungsmeldung
Zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen zwei Brüdern kam es am Donnerstagabend (19.6.) an der Lindenhorster Straße. Gegen 21.30 Uhr soll ein 23-jähriger Dortmunder seinen 20-jährigen Bruder mit zwei Messern attackiert und verletzt haben. Das Opfer erlitt Schnittverletzungen an Arm und Hand – offenbar, weil es gezielt schwerere Treffer verhindern konnte.
Die Polizei nahm den Tatverdächtigen noch am Tatort fest. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Nach Angaben von Staatsanwältin Gülkiz Yazir wird der Angriff als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. „Die Stiche waren auf lebenswichtige Körperbereiche gerichtet, wurden aber durch Abwehrbewegungen des Opfers abgewehrt“, so Yazir.
Gegen den Beschuldigten wurde ein Antrag auf Unterbringungsbefehl gestellt. Er soll an einer Psychose leiden und bereits polizeibekannt sein. In der Familie kam es laut Yazir in der Vergangenheit immer wieder zu Einsätzen wegen Körperverletzung. Auch ein möglicher Einfluss von Betäubungsmitteln steht im Raum.
Der 23-Jährige wurde in Gewahrsam genommen, das Opfer schwebt nicht in Lebensgefahr.