
Es war schon Anfang Dezember der absolute Fußball-Höhepunkt dieses Winters. Die deutsche U17-Nationalmannschaft hat sich erstmals zum Weltmeister gekrönt. Mittlerweile spielen alle Kicker, die das Finale gegen Frankreich im Elfmeterschießen gewannen, natürlich in den Nachwuchsleistungszentren der großen Profiklubs, doch das war nicht immer so.
Mehr Geld für Amateurvereine
Ausgebildet wurden die meisten Spieler in kleinen Amateurvereinen. Paris Brunner beispielsweise, ausgezeichnet als Spieler des Turniers und Talent des BVB, zog seine ersten Fußballschuhe bei der SG Lütgendortmund an. Und genau für diese ersten Schritte erhöht die Deutsche Fußball Liga (DFL) zukünftig die sogenannte Ausbildungshonorierung.
Für das Trainieren der jungen Spieler, die dann womöglich einige Jahre später im Profi-Bereich für Furore sorgen, steigt nun der Satz, den die Klubs in der Bundesliga zahlen müssen. Für die Ausbildung eines Spielers von der Saison seines sechsten bis zur Saison seines elften Geburtstags erhalten die Vereine zukünftig je 5.250 Euro (zuvor 4.200) für eine gesamte Spielzeit, heißt es von Seiten der DFL.
Für die Saison seines 12. bis zur Saison seines 21. Geburtstags erhalten die Klubs sogar je 6.750 Euro (zuvor 5.400) pro Spielzeit. Insgesamt ist das eine Steigerung von jeweils 25 Prozent, die den kleineren Vereinen zugute kommt. Neu ist dazu, dass diese Pauschale nicht erst dann fällig wird, wenn die Kicker als Lizenzspieler (beispielsweise in der Bundesliga) unter Vertrag stehen, sondern auch wenn sie beispielsweise schon vorher „hochgezogen“ werden.
Die Änderungen werden ab der Saison 2024/25 wirksam, dann profitieren die Ausbildungsvereine von den Debüts ihrer Fußball-Juwele noch mehr. In der vergangenen Saison 2022/23 debütierten in den beiden höchsten deutschen Spielklassen insgesamt 54 Profis. Es profitierten insgesamt 101 Amateurvereine unterhalb der 3. Liga, die an der Ausbildung jener Lizenzspieler beteiligt waren.