
Es kursieren Vorwürfe gegen den TuS Bövinghausen. Ex-Spieler erheben verschiedene schwere Vorwürfe gegen den Fußball-Oberligisten. Die Stadt Dortmund hat dem TuS sogar den Pachtvertrag für dessen Sportplatz gekündigt. Klub-Boss Ajhan Dzaferoski wehrt sich dagegen in einem großen Interview.
Marcus Piossek, der über 300 Drittliga-Spiele absolviert hat, packt im großen Interview aus über sein halbes Jahr in Bövinghausen. Er spricht detailliert über Eingriffe in die Aufstellung durch den TuS-Vorsitzenden Ajhan Dzaferoski, fehlende Gehaltszahlungen und Ausraster in der Kabine.
Ilker Algan kritisiert TuS Bövinghausen
Auch Ilker Algan, der den TuS im Winter in Richtung Türkspor Dortmund verließ, kritisiert seinen Ex-Verein. Der habe sein Wort nicht gehalten und ihn entgegen einer Absprache lange nicht die Freigabe für Türkspor erteilt. Erst ein später Spielertausch löste die festgefahrene Situation.
Einen anderen Fall gibt es zwischen der Stadt Dortmund und dem TuS Bövinghausen. Die Stadt hat dem Klub seinen Pachtvertrag für dessen Sportplatz an der Provinzialstraße außerordentlich gekündigt.

Der Grund: Für die Stadt ist das Risiko zu hoch, dass Bövinghausen aufgrund einer Verschlechterung seiner Vermögensverhältnisse den Betriebskostenzuschuss (11.800 Euro pro Quartal) zweckentfremdet. Unsere Recherche zeigt: Eine fristlose Kündigung und eine mögliche Zweckentfremdung standen schon lange im Raum.
Erstmals seit vielen Monaten äußert sich auch der Vereinsvorsitzende Ajhan Dzaferoski wieder gegenüber unserer Redaktion zu den Vorwürfen. Auch mit ihm haben wir ein langes Interview geführt.
TuS Bövinghausen plant Neuanfang
„Wir hatten in der Zusammenarbeit mit den Ruhr Nachrichten eine schöne Zeit gehabt. Die schöne Zeit hat dabei die schlechte Zeit übertrumpft. Zuletzt gab es nur noch kritische Artikel über uns. Über mich persönlich und über den Verein. Wir haben beim TuS Bövinghausen eine Phase des Neuanfangs und die soll sich auch in unserer Zusammenarbeit mit Ihnen widerspiegeln“, sagt Dzaferoski.
Der Vorsitzende versicherte, sich künftig auch zu kritischen Themen und Fragen öffentlich äußern zu wollen. „Wir hatten in den Monaten und Jahren zuvor immer ein gutes Verhältnis und ein bisschen Kritik gehört dazu. Jetzt können wir neu anfangen und diese Kapitel hinter uns lassen“, sagt Dzaferoski.