
Pommes Pervers gehörte allein wegen des provokanten Namens und des auffälligen orangefarbenen Marken-Schriftzugs zu den markanteren Gastronomien an der Brückstraße in Dortmunds City. Doch jetzt ist der Imbiss, der 2021 an der Ecke Gerberstraße eröffnet hatte, geschlossen. Auf Nachfrage bei Pommes Pervers hieß es am Freitag (22.12.), dass das endgültige Aus des Imbisses besiegelt sei.
Und zwar nicht nur in Dortmund. Auch die beiden Standorte in Essen, wo 2019 die erste Filiale von Pommes Pervers eröffnet hatte, würden bis zum Jahresende geschlossen. Der Düsseldorfer Standort ist bereits dicht.
Pommes Pervers gehört zu der Unternehmensgruppe FLC-Group. Diese wolle sich mit der Firma „Food.Love.Catering“ künftig verstärkt aufs Catering-Geschäft konzentrieren, sagte ein Mitarbeiter. Daher habe man nicht mehr die Kapazitäten für Pommes Pervers.
Pommes-Liebhaber müssen sich zwar noch eine zeitlang gedulden, werden jedoch demnächst wieder ihre Fast-Food-Gelüste in der früheren Pommes-Pervers-Filiale stillen können. Denn der Nachfolger steht bereits in den Startlöchern.
Die Imbiss-Kette Pommes Freunde übernimmt eigenen Angaben zufolge den Pommes-Pervers-Standort an der Brückstraße 32 – genau wie den an der Kettwiger Straße in Essen. Die Neueröffnung ist demnach für Anfang März vorgesehen. Ein Pommes-Freunde-Sprecher sagte, dass die Überarbeitung der Ladenlokale einige Wochen in Anspruch nehmen werde.
Gründung in München
Pommes Freunde stammt aus dem Süden der Bundesrepublik. Gründer und Geschäftsführer der Franchise-Gesellschaft ist Sebastian Petz. Die erste Pommes-Freunde-Filiale eröffnete er 2010 in München.
Bereits seit vielen Jahren befindet sich Pommes Freunde, das zum System-Gastronomie-Riesen Enchilada gehört, auf Wachstumskurs. Die meisten Standorte gibt es im Süden Deutschlands. Allein zehn Pommes-Freunde-Lokale listet die Unternehmenswebseite in München auf. Filialen gibt es auch in Wien und in Basel. Von Dortmund aus gesehen befindet sich der nächste Standort momentan in Düsseldorf.

Wie Pommes Freunde kürzlich in einer Mitteilung bekanntgab, nimmt die Expansion weiter Fahrt auf. Das Unternehmen spricht von zehn neuen Standorten – allein im Jahr 2023. Dortmund und Essen sind da schon mitgezählt. Pommes Freunde verfüge somit Ende des Jahres über rund 50 Standorte in Deutschland. Fürs kommende Jahr seien 20 Neueröffnungen geplant. Auf Nordrhein-Westfalen liege ein besonderer Fokus.
„Pommes Freunde wird 2023 den Netto-Umsatz auf mehr als 33 Millionen Euro steigern und damit um ein Drittel erhöhen. Wir wollen weiterhin stark wachsen und ziehen daher auch passende Zukäufe in Betracht, um die Dynamik in der Expansion weiter hoch zu halten“, wird Gründer Sebastian Petz in der Mitteilung zitiert.
Die Speisekarte
Was das Angebot an Speisen betrifft, sind sich Pommes Pervers und Pommes Freunde recht ähnlich: Pommes, Wurst und Burger sind jeweils die Eckpfeiler. Wobei Pommes Pervers noch mehr auf außergewöhnliche Kreationen bei den Pommes-Angeboten setzte und beispielsweise auch Chicken Wings anbot.
Die Speisekarte von Pommes Freunde wirkt etwas weniger experimentell, setzt dafür stärker auf vegetarische und vegane Produkte. Beispielsweise gibt es pflanzenbasierte Nuggets. Sowohl Pommes Freunde als auch Pommes Pervers werben mit Halal-Produkten und besonderen Soßen.
Preislich sind die Unterschiede marginal. Die Standardvariante von Pommes-Currywurst gab es bei Pommes Pervers für 7,90 Euro. Laut der Speisekarte von Pommes Freunde liegt der Preis dort bei 7,95 Euro.
In der direkten Nachbarschaft von Pommes Pervers tut sich derzeit auch etwas. Dort eröffnet in Kürze der Ramen-Spezialist „Takumi“.