
Die Kriminalinspektion Cybercrime soll in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft einen bedeutenden Erfolg gegen bandenmäßigen Betrug in Dortmund erzielt haben. Bereits im Dezember seien zahlreiche Personen festgenommen worden, die sich des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs schuldig gemacht haben sollen, unter anderem mittels der Masche des „falschen Bankmitarbeiters“.
Laut Angaben der Polizei Dortmund und der Staatsanwaltschaft würden die Täter hierbei von einer unbekannten Nummer aus Kontakt aufnehmen und die Opfer dazu bringen, vermeintlich offizielle Webseiten ihrer Bank zu besuchen, um dort sensible Zugangsdaten preiszugeben. Diese Informationen nutzten die Betrüger, um mit den tatsächlichen Bankdaten der Opfer Transaktionen durchzuführen. Um die notwendige TAN zu erhalten, rufe ein Komplize die Opfer an und täusche vor, dass die Bestätigung des Push-TAN-Verfahrens erforderlich sei. Die erbeuteten Gelder seien schließlich auf Konten weiterer Mittäter transferiert worden.
Acht Hauptverdächtige
Die eigens eingerichtete Ermittlungskommission „EK Cash“ habe acht Hauptverdächtige und viele weitere Beschuldigte identifizieren können. Außerdem habe die Staatsanwaltschaft beim zuständigen Gericht fünf Untersuchungshaftbefehle und neun Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt, die bereits ausgeführt worden seien.
Der aktuelle Stand der Ermittlungen gehe von einer Schadenssumme von mindestens 400.000 Euro aus. Bei den fünf Festgenommenen handele es sich um Männer aus Bochum, Schwelm und Dortmund, im Alter zwischen 19 und 26 Jahren.