
In einem wohl mehr als unglücklichen Post in ihrer Insta-Story hat Cathy Hummels die verbotene Nazi-Parole „Alles für Deutschland“ gepostet. Eigentlich wollte sie wohl der Deutschen Nationalmannschaft viel Erfolg für die kommende EM wünschen. Das will aber einer nicht so stehen lassen: Björn Höcke. Der will Hummels nun verklagen, wie er auf der Plattform X ankündigt.
Sehr geehrte Frau Hummels, ich werde Sie leider bei Staatsanwalt Brenzler in Halle anzeigen müssen. Nicht weil ich etwas gegen Sie habe, aber um die Absurdität des Urteils gegen mich zur Kenntlichkeit zu entstellen. pic.twitter.com/PAfxGMrMyn
— Björn Höcke (@BjoernHoecke) May 17, 2024
Höcke, der erst vor kurzem wegen der exakt selben Parole zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, wolle mit diesem Akt „die Absurdität des Urteils gegen mich zur Kenntlichkeit (sic!) zu entstellen“. Hummels selbst hat die Parole schon längst gelöscht.
Gegenüber RTL sagt sie: „Asche über mein Haupt, ich habe die Berichterstattung zu dem Höcke-Prozess und dessen Nazi-Spruch nicht mitbekommen und wusste nicht, welchen Hintergrund er hat. Ich habe ihn sofort gelöscht und distanziere mich ausdrücklich von rechtsradikalen Parolen und Parteien wie der AfD.“
Sie wussten doch von nichts
Wer den Prozess verfolgt hat, wird sich erinnern: Auch Höcke hat behauptet, von der Herkunft dieser drei nach Paragraf 86a verbotenen Worte auch nichts gewusst zu haben. Das wurde dem Geschichtslehrer und Parteichef der als gesichert rechtsextrem geltenden Thüringer AfD aber nicht wirklich abgenommen. Wie das bei Cathy Hummels nun sein wird, steht auf einem anderen Blatt – und hängt davon ab, ob Höcke seine Drohung wahrmacht.