Coffee Lab Dortmund im Café-Check Lohnt der Besuch der griechischen Coffeeshop-Kette?

Karatzidis Triantayllos (r.) und Meletios Lazaridis sind die Geschäftsführer im Coffee Lab Dortmund.
Karatzidis Triantayllos (r.) und Meletios Lazaridis sind die Geschäftsführer im Coffee Lab Dortmund. © Lydia Heuser
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Wer an Café-Franchises denkt, der denkt unweigerlich an den bekanntesten Player am Markt, Starbucks. Karatzidis Triantafyllos scheut den Vergleich nicht. Er ist Geschäftsführer des Coffee Lab in Dortmund. Eröffnet hat das Café an der Kampstraße im DOC am 24. Juni 2023. Coffee Lab sei ein Franchise-Unternehmen, sagt Triantafyllos, und zwar aus Griechenland. Mehr als 170 Filialen gibt es dort, erfährt man auf der Webseite. Zudem in Ägypten, England, Zypern, Bulgarien und eben Deutschland.

Wir testen das Café an der Kampstraße und wollen herausfinden, ob ein Besuch lohnt. An einem Freitagmittag ist das Café gut besucht, nicht voll, aber einige Tische sind besetzt. Das Publikum ist bunt gemischt.

Hier dominiert zwar Weiß. Gemütlich ist es trotzdem.© Lydia Heuser

Die Speisekarte:

Im Coffee Lab lässt sich nicht nur Kaffee trinken. Hier kann man auch frühstücken, snacken oder zu Mittag essen. Die Speisekarte ist übersichtlich. Es gibt unterschiedliche Kategorien, unter die jeweils eine handvoll Gerichte fallen: Ei-Variationen, Salate und Bowls, Süßspeisen, Pancakes, Waffeln, Burger, Pasta und Frühstück.

Ich entscheide mich für eine Ei-Variation: Rührei (aus drei Eiern von regionalen Landwirten) mit Paprika und Avocado. Der Preis dafür setzt sich aus dem Basispreis fürs Rührei mit Brot und Salatbouquet für 8,40 Euro und den Add-ons für 1,50 Euro (Paprika) und 2,20 Euro (halbe Avocado) zusammen.

Frühstück kostet zwischen 4,20 Euro, für ein Toast mit Pute und Käse, und 14,40 Euro für ein Chicken Club Sandwich mit Hähnchenfilet, Käse, Tomate, Ei und Mayo. Es gibt aber auch Joghurtvarianten mit frischem Obst, Honig und Walnüssen, die um die 8 Euro kosten. In der Auslage am Tresen sieht man außerdem die handgemachten Blätterteigvariationen, die an türkische Börek erinnern. Sie gibt es ab 5 Euro.

Hauptspeisen wie Chicken-Burger, Pasta oder Bowls kosten 12 und knapp 16 Euro.

Das Getränkeangebot

Das Coffee Lab wirbt mit gutem Kaffee. Und den gibt es hier in unterschiedlichen Variationen. Es gibt griechischen Mokka (ab 3,10 Euro), Cappuccino-Spezialitäten (ab 3,50 Euro), Espresso-Varianten (ab 2,90 Euro). Zudem gibt es eine große Teeauswahl: griechischer Bergtee, griechischer Kräutertee, Grüner Tee und andere Sorten (4 Euro).

Der günstigste Softdrink ist ein stilles Wasser (halber Liter) für 2,20 Euro. Cocktails gibt es ab 10 Euro für eine Spicy Mango Margarita.

Ich entscheide mich für einen Latte Macchiato mit Hafermilch. Der Extra-Wunsch wird übrigens nicht extra berechnet. 4,50 Euro zahle ich am Ende dafür.

Der Latte Macchiato mit Hafermilch ist sehr lecker und hat ein gutes Milch-Espresso-Verhältnis.© Heuser

Der Geschmackstest

Zuerst wird mir der Latte Macchiato gebracht. Ungewöhnlich ist der Milchschaum, den viele andere Cafés mit Milchalternativen nicht zu fluffig hinbekommen. Und noch eine Stolperfalle umschifft das Coffee Lab: Oft stimmt das Kaffee-Milch-Verhältnis nicht. Hier ist es anders. Das Espresso-Aroma kommt richtig gut durch. Überhaupt nicht bitter, sondern vollmundig, einfach lecker.

Zu meinem Mittagessen: Das Rührei ist cremig, leicht gesalzen und fein gepfeffert. Dazu ein kleiner Salat bestehend aus Rucola, Cherry-Tomaten und Babyspinat. Die gelbe Paprika ist feingewürfelt mit dem Ei zubereitet worden. Die halbe Avocado liegt frisch aufgeschnitten daneben. Alles ist wirklich sehr lecker und frisch. Das absolute Highlight sind die vier dicken Landbrotschieben, die in einem separaten Schüsselchen gebracht werden.

Der zweite Geschäftsführer Meletios Lazaridis erzählt mir, nachdem ich das Café anonym getestet habe und mich als Reporterin zu erkennen gebe, dass das Brot extra aus Wuppertal geliefert werde und mit Maismehl gebacken werde. Das erklärt die tolle Farbe. Es ist super kross von außen, weil es kurz mit Butter angeröstet wurde.

Rührei mit Paprika und Avocado: Das Essen im Coffee Lab.© Lydia Heuser

Wenngleich die Portion mich gut sättigt, komme ich an der köstlichen Kuchentheke nicht vorbei. Schokokuchen, San-Sebastian-Chees-Cake, gefüllte Croissants – mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Meletios Lazaridis empfiehlt mir eine griechische Spezialität: Milfeig. Das ist geschichteter Blätterteig gefüllt mit Sahne-Vanille-Creme und geröstetem Mandeltopping.

Ich bekomme ein riesiges Stück, das locker für zwei Menschen reicht. Der Nachtisch hat eine angenehme Textur, ist nicht zu sahnig oder süß.

Milfei:  Eine Spezialität aus Griechenland, die im Coffee Lab angeboten wird.
Blätterteig und Creme. Eine Spezialität aus Griechenland, die im Coffee Lab angeboten wird.© Lydia Heuser

Die Atmosphäre

Das Coffee Lab ist hell eingerichtet und wirkt trotzdem nicht steril. Hier dominiert zwar Weiß, aber die Polstermöbel in Senfgelb und Retro-Orange bringen Gemütlichkeit in das Café. Es läuft in einer angenehmen Lautstärke gefällige Popmusik. Das Licht ist hell. Auf den Tischen stehen Vasen mit echten Blumen.

Schön ist auch, dass die kleine Küche gleich neben dem Tresen liegt. Die Zubereitung der Speisen kann man also beobachten, wenn man einen entsprechenden Platz ergattert.

Das Landbrot ist unglaublich gut.© Heuser

Der Service

Das Personal ist freundlich und aufmerksam. Man wird beim Eintritt nett begrüßt. Darf sich einen Tisch aussuchen und wird erstmal in Ruhe gelassen. Das finde ich gut. Nichts ist schlimmer als aufdringliches Servicepersonal. Doch: Personal, das einfach nicht kommt, um Bestellungen entgegenzunehmen. Hier stimmt die Balance.

Das Essen und die Getränke werden frisch zubereitet und kommen trotzdem zeitnah.

Die Blätterteigvariationen sehen auch köstlich aus.© Lydia Heuser

Lage und Anreise

Direkt in der Dortmunder City gelegen, ist das Coffee Lab gut erreichbar. Zugänge gibt es vom DOC aus oder von der Kampstraße. Die Stadtbahnhaltestelle ist nicht weit weg, auch nicht der Hauptbahnhof.

Parkplätze gibt es ebenfalls in der Nähe. Das DOC hat ein eigenes Parkhaus (Kampstraße 45-47).

Bewertungen im Netz

Bei Google wird das Coffee Lab mit 4,7 von fünf Sternen im Schnitt bewertet. „Ein Ort zum Wohlfühlen“, heißt es dort. Der Service wird gelobt und auch die Speisen.

Zum Thema
Coffee Lab – Alle Infos auf einen Blick

Adresse: Kampstraße 47, 44137 Dortmund

Öffnungszeiten: täglich von 8 bis 22 Uhr

Internet: auf Instagram unter coffeelab.dortmund

Online-Reservierung: nicht möglich

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