
Etwas skeptisch schauen zwei Frauen auf die Container, die am Dienstag (13.12.) auf der Hansastraße aufgebaut werden, wo sonst die Leute stehen und Glühwein trinken. In das provisorische Haus direkt auf dem Weihnachtsmarkt Dortmund und am größten Weihnachtsbaum der Welt werden fünf Tage lang vier WDR2-Moderatoren leben und rund um die Uhr senden.
Hintergrund ist eine gemeinsame Spendensammlung von „Aktion Deutschland hilft“ und dem „WDR2 Weihnachtswunder“. Der Sender bezeichnet die Aktion selbst als „größte und aufwendigste Spendenaktion, die WDR2 jemals gemacht hat“.
Leben und Arbeiten im Glashaus
Dafür werden die Moderatorinnen Sabine Heinrich und Steffi Neu gemeinsam mit den Moderatoren Thomas Bug und Jan Malte Andresen vom 18. Dezember um 10 Uhr bis um 22.15 Uhr am 22. Dezember als Team im Glashaus und im Backstage-Bereich leben und arbeiten.
Immer wieder werden sie dabei auch Besuch von Künstlern bekommen wie Sarah Connor und Johannes Oerding. Auch Politprominenz wird sich blicken lassen: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze haben sich angekündigt.
„Das Publikum kann jederzeit live vor Ort dabei sein, wenn Studiobesucher zur Gitarre greifen oder es skurrile Aktionen der Moderatoren und Gäste gibt – um reichlich Spenden zu sammeln“, schreibt der WDR in einer Pressemitteilung.
Musikwunsch gegen Spende
Durch Corona, den Krieg gegen die Ukraine, die Klimakrise sowie steigende Energie- und Lebensmittelpreise, habe sich die globale Hungerkrise dramatisch zugespitzt. Zusammen mit WDR 2 hat „Aktion Deutschland Hilft“ deshalb weltweit einige Dutzend Projekte ausgewählt, um Menschen in Not zu unterstützen, heißt es von dem Sender.

Damit möglichst viel Geld zusammenkommt, bestimmt die Hörerschaft beim WDR 2 Weihnachtswunder in den fünf Tagen das komplette Musikprogramm des Senders: Jeder Musikwunsch ist an eine Spende gekoppelt.
Verschiedene Spendenaktionen
Am Glashaus beantworten Mitarbeitende von „Aktion Deutschland Hilft“ Fragen zu Projekten und ihrer Arbeit. Besucherinnen und Besucher können probieren, wie Notfallnahrung schmeckt oder mit Virtual-Reality-Brillen in Hilfsprojekte weltweit eintauchen. Und wer will, kann auch vor Ort spenden.
Außerdem sind die Menschen eingeladen, sich mit eigenen Aktionen zu beteiligen, um Spenden gegen den Hunger zu sammeln. So hat etwa eine Kosmetikerin aus Wuppertal schon im Vorfeld Handmassagen gegen Spende verteilt.

„Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten.