Rangliste kürt Dortmunds beste Restaurants 2023 Gibt es bald einen Wechsel an der Spitze?

Das Wirtshaus Krämer belegt Platz 10 unter Dortmunds besten Restaurants.
Das Wirtshaus Krämer belegt Platz 10 unter Dortmunds besten Restaurants. © Dieter Menne (Archivbild)
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Seit Jahren gibt es einen Fixstern am Firmament der Dortmunder Spitzengastronomie: Michael Dyllong. Egal in welchem Restaurant der Dortmunder Spitzenkoch in der Küche stand – es galt als bestes Restaurant der Stadt. Doch vielleicht wird Dortmunds dienstältester Sternekoch (seit 2013, erst im „Palmgarden“, nun im „The Stage“) demnächst von Platz 1 verdrängt.

Auf diesen Gedanken kommt man, wenn man einen Blick in das Gastro-Portal „Restaurant-Ranglisten.de“ wirft. Die Internetseite kombiniert die Bewertungen der wichtigsten Gastro-Führer (Guide Michelin, Gault-Millau, Gusto, etc.) zu einer Art Meta-Ranking. „Das ist die seriöseste Rangliste in Deutschland“, sagte Dyllong selbst vor einigen Jahren.

In diesem Ranking kommt ihm aktuell ein Kollege sehr nahe: Dirk Grammon. Der Küchenchef und Inhaber des Brackeler Restaurants „Grammons“, seit 2021 ebenfalls Träger eines Michelin-Sterns, liegt nur noch 0,5 Punkte hinter dem Platzhirsch Dyllong (102 zu 102,5 Punkte).

Im bundesweiten Ranking haben es die Restaurants beider Sterneköche unter die 100 besten Restaurants Deutschlands geschafft: Dyllongs Hombrucher „The Stage“ auf Platz 85, das „Grammons“ auf Platz 97. Zwei Dortmunder unter den „Top 100“ – das gab es bei „Restaurant-Ranglisten.de“ noch nie.

Dirk Grammon hat sich im vergangenen Jahr in den Bewertungen gleich mehrerer Gastro-Führer auf ein neues Level gekocht. „Gusto“ kürte ihn jüngst zum Aufsteiger des Jahres und zeichnete eines seiner Gerichte als eines der zehn kulinarischen Highlights 2023. Auch im Gault-Millau wurde sein Restaurant von zwei auf drei Kochhauben hochgestuft.

Hinter dem Top-Duo Dyllong/Grammon klafft dieses Jahr ein größeres Loch im Dortmund-internen Ranking als noch Anfang 2022. Der Grund: Seitdem haben die beiden Sterne-Restaurants „Iuma“ in Kirchhörde und „Der Schneider“ in Wambel geschlossen.

So muss man bis auf Platz 422 im Deutschland-Ranking warten, bis das nächste Dortmunder Lokal auftaucht: das „Vida“ in Kirchhörde (bei dem Dyllong Miteigentümer ist), wo Küchenchef Sascha Kosslers seit Jahren moderne gehobene Küche knapp unterhalb des Sterne-Niveaus anbietet.

Wieder knapp 300 Plätze dahinter liegt der Altmeister der Dortmunder Haute Cuisine, Ex-Sternekoch Mario Kalweit mit seiner „La cuisine Mario Kalweit“ in der Gartenstadt.

Diese vier sind die einzigen Dortmunder Restaurants, die der Herausgeber von „Restaurant-Ranglisten“, Hannes Buchner, zur „Bundesliga“ der deutschen Top-Restaurants zählt. Die Grenze zieht der Gastro-Experte etwa bei Platz 800 seines Rankings.

Es könnte jedoch gut sein, dass dieser exklusive Club demnächst Zuwachs bekommt. Das liegt an dem Senkrechtstarter der Dortmunder Gastro-Szene, dem „Wibbelings Hof“ in Holthausen.

Er wurde jüngst vom „Gusto“ zu einer der zehn spannendsten Neueröffnungen des Jahres deutschlandweit erklärt und erreicht aus dem Stand Platz 6 unter den Dortmunder Restaurants auf „Restaurant-Ranglisten.de“, knapp hinter dem „Lennhof“ und noch vor solch arrivierten Namen der Dortmunder Restaurant-Landschaft wie dem „Syght“ in der Spielbank Hohensyburg (Platz 7), „Toni’s Gusto Italiano“ des Ex-BVB-Kochs Toni Pace (8.) und dem „Emil“ im Dortmunder U (9.).

Den Abschluss der Top-10 der Dortmunder Restaurants markiert ein echtes Traditionshaus im äußersten Süden der Stadt: das „Wirtshaus Krämer“ in Buchholz an der Grenze zu Schwerte

Insgesamt haben es fast 40 Restaurants der Stadt in die weit über 4000 Lokale umfassende Rangliste geschafft - wenn auch über die Hälfte unter ferner liefen auf Plätzen weit jenseits der 3000er-Marke.

Das solle aber nicht heißen, dass in diesen Restaurants kein gutes Essen gekocht werde, betont Buchner: Manchmal sei eine gute bürgerliche Küche schwieriger als Haute Cuisine.

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