„Ich glaube schon, dass es Menschen gibt, die sehr, sehr böse sind“ JVA-Leiter Ralf Bothge geht in den Ruhestand

Ralf Bothge in der JVA Dortmund
Der Leiter der Dortmunder Justizvollzugsanstalt, Ralf Bothge, geht in den Ruhestand. © Oliver Schaper (A)
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Bastian Pietsch: Wie lange haben Sie so insgesamt gesessen?

Und wie viele Gefangene haben Sie in Ihrer Zeit hier in Dortmund gesehen?

War denn jemand dabei, der Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?

Wegen welcher Straftaten kommen am häufigsten Menschen in Dortmunds ins Gefängnis?

Gibt es Gefangene, die immer wieder kommen?

Sie haben immer wieder betont, dass Rehabilitation der wichtigste Zweck von Strafvollzug ist. Glauben Sie, das klappt gut?

Glauben Sie, dass es böse Menschen gibt?

Das überrascht mich jetzt ein bisschen. Ich habe gedacht, jetzt kommt eine Antwort à la „jeder hat einen guten Kern“.

Sehr kritisch geäußert haben Sie sich zur sogenannten Ersatzfreiheitsstrafe. Da gehen Menschen, die eine Geldstrafe nicht zahlen können, für eine entsprechende Zahl an Tagen ins Gefängnis. Warum halten Sie das für schlecht?

Gab es mal eine Beschwerde von einem Gefangenen, die an Sie herangetragen worden ist, bei der Sie gesagt haben, „das stimmt, das müssen wir anders machen“?

Hatten Sie in den Jahren, in denen Sie in Dortmund JVA-Leiter waren, irgendwann einen Moment, wo Sie sich unwohl gefühlt haben oder wo es vielleicht sogar gefährlich geworden ist?

Gibt es an Ihrem Beruf etwas, das Ihnen immer gute Laune bereitet hat?

Ich gehe aber davon aus, dass man Sie trotz dieses Teamzusammenhalts mehr oder weniger freiwillig gehen lassen wird. Wenn dem nicht so wäre, wie würden Sie aus Ihrem Gefängnis ausbrechen?

Dann zum Schluss noch eine persönliche Frage. Welcher ist Ihr liebster Gefängnisfilm?

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