Jetzt gibt es Klarheit: Esprit in der Thier-Galerie in Dortmund wird schließen. Wie am Freitag (9.8.) bekannt wurde, schließt der Modekonzern Esprit bis zum Jahresende alle seine 56 Filialen in Deutschland. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gläubigerausschüsse von Esprit hervor. Demnach verlieren bundesweit rund 1300 Mitarbeiter ihren Job. Das dürfte auch die Mitarbeiter in der Filiale der Thier-Galerie betreffen, die aktuell noch die Kunden bedienen.
Wann genau die Filiale schließen wird, ist aber noch nicht bekannt. Thier-Galerie-Manager Torben Seifert sagte unserer Redaktion zum drohenden Leerstand: „Es wird eine Lösung dafür geben.“ In der Thier-Galerie gibt es seit Tagen Rabattaktionen. Bis zu 70 Prozent Rabatt gewährt der Modehändler auf seine Artikel. Diese Rabattaktionen werden noch als Lagerräumung bezeichnet.
Die Esprit Europe GmbH sowie sechs weitere Gruppengesellschaften des Modekonzerns hatten im Mai einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Am 1. August eröffnete das Amtsgericht Düsseldorf dann das Insolvenzverfahren. Im Mai ließ der Thier-Galerie-Manager bereits durchscheinen, dass die Zukunft ungewiss ist. „Ob Esprit bleibt oder nicht, muss jetzt die Zukunft zeigen“, sagte er.
Die Markenrechte von Esprit werden indes von dem britischen Privat Equity Investor Alteri Partners und dessen Modeunternehmen CBR Fashion Group übernommen. Damit bleibt zwar die Marke erhalten, doch die Geschäfte werden geschlossen. Die Marke soll dann später relauncht werden. Außerdem übernimmt der Investor auch weitere immaterielle Vermögenswerte der Marke, also etwa Patente.
Die Produkte sollen auch künftig unter dem Label weiter hergestellt und in Deutschland verkauft werden. Nur in welcher Form das geschieht, ist bisher nicht bekannt. Die Esprit Europe GmbH ist die Obergesellschaft für Esprit in Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, die skandinavischen Länder, Polen und Großbritannien. Einkauf und Vertrieb sind in diversen europäischen Tochter- und Enkelgesellschaften organisiert.
