Ergebnis der Europawahl 2024 in Dortmund CDU triumphiert - Klatsche für die Grünen

Die CDU in Dortmund wartet gespannt auf das Endergebnis der EU-Wahl. Am Ende sehen sie sich als Sieger.
Die CDU in Dortmund wartet gespannt auf das Endergebnis der EU-Wahl. Am Ende sehen sie sich als Sieger. © Oliver Schaper
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Am Anfang, als die ersten Prognosen über die Bildschirme flimmerten, war die Stimmung beim CDU-Kreisvorsitzenden Sascha Mader noch verhalten. Über 30 Prozent hatte er sich bundesweit für seine Partei gewünscht. Das wurde knapp erreicht. Er habe sich noch ein bisschen mehr gewünscht, sagte er später.

Umso mehr konnte sich Sascha Mader aber über das Dortmunder CDU-Ergebnis freuen: Mit 23 Prozent liegt die CDU (+3,8) klar vor der SPD, die nur auf 21,2 Prozent (-1,7) kommt. Deren Unterbezirksvorsitzender Jens Peick gratulierte der CDU dann auch unumwunden zum Wahlerfolg in Dortmund. „Die CDU hat natürlich einen starken Bundestrend gehabt“, stellte Peick fest. Man sei froh, auf Platz 2 mit einem vergleichbaren Ergebnis wie vor fünf Jahren zu sein – und damit deutlich über dem Bundesergebnis.

Dass die CDU in Dortmund klar vor der SPD liegt, war selbst für den CDU-Kreis-Chef ein wenig überraschend. Das Wahlergebnis sei vor allem als Signal nach Berlin zu werten, sagte Sascha Mader. „Wir sehen das Ergebnis als Auftrag, auch die Kommunalwahl 2025 zu gewinnen – und natürlich auch die Bundestagswahl“, sagte Mader.

Deutlicher Verlierer der Wahl sind die Grünen, denen 2019 noch der Coup gelungen war, in Dortmund mit 25 Prozent erstmals vor der SPD zu liegen. Jetzt ist die Partei auf 15 Prozent geschrumpft. Man sei immerhin noch über dem Bundesschnitt geblieben, sah die Kreissprecherin Hannah Rosenbaum zumindest einen kleinen Lichtblick. Trotzdem könne das Ergebnis natürlich nicht zufrieden stellen. „Das ist ein bitterer Abend“, sagte Hannah Rosenbaum.

Die FDP verlor mit 4,85 Prozent 1,1 Prozentpunkte gegenüber 2019.

Ein wichtiges Thema war das Abschneiden der AfD, die mit 13 Prozent in Dortmund um 3.8 Prozentpunkte gegenüber der Europawahl 2019 zulegte. SPD-Chef Jens Peick bezeichnete es als erfreulich, dass die AfD in Dortmund nur viertstärkste Kraft geworden sei. „Das ist ein positives Zeichen für eine weltoffene Stadt.“ „Wir müssen den Menschen erklären, dass die AfD keine richtige Lösung ist“, meinte Jens Peick.

Gefeiert wurde dagegen bei zwei kleinen Parteien. Die „Sonstigen“ schnitten bei der Europawahl auffallend gut ab, kamen zusammengerechnet auf 17,9 Prozent. Das Wagenknecht-Bündnis BSW erreichte aus dem Stand 4,9 Prozent, die Linke dagegen nur noch 2,8 Prozent. Volt und „Die Partei“ erreichten jeweils rund 3 Prozent. Die Anhänger der Satire-Partei feierten im Rathaus ausgiebig, dass man weiterhin Sitze im EU-Parlament erreicht hat. Das gilt auch für die Tierschutzpartei, die in Dortmund auf 2,4 Prozent kommt - und mit Spitzenkandidat Sebastian Everding auch den einzigen Dortmunder Abgeordneten im neuen Europaparlament stellt.

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