Harenberg-Verlag aus Dortmund meldet Insolvenz an Erst vor zwei Jahren wechselte der Eigentümer

Das HCC am Königswall
Das Harenberg City Center HCC am Königswall wurde zu den Glanzzeiten des nun insolventen Verlags gebaut. (Archiv) © Stephan Schuetze
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Das markante Gebäude am Dortmunder Hauptbahnhof erinnert an die Glanzzeiten des traditionsreichen Harenberg-Verlags – das HCC wurde in den 1990er-Jahren eröffnet. Das Kernprodukt des Verlags ist das Branchenmagazin „Buchreport“, das auch die Spiegel-Bestsellerliste ermittelt.

Am Dienstag (12.12.) veröffentlichte Harenberg auf der Internetseite buchreport.de in eigener Sache, dass man Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt habe und das Branchenmagazin zum Verkauf stehe.

Der Geschäftsbetrieb werde bis auf Weiteres fortgeführt, heißt es weiter. Nach Informationen des WDR sind von der Insolvenz rund 120 Mitarbeitende betroffen.

Erst Ende 2021 kaufte der Kölner Verleger Timo Busch den Verlag von der Spiegel-Verlagsgruppe ab. Timo Busch wurde damals in der Mitteilung der Spiegel-Gruppe wie folgt zitiert: „Harenberg passt hervorragend zu den Fachmedien von Busch Glatz wie Blickpunkt Film, Musikwoche oder Meedia. Wir freuen uns sehr, dieses traditionsreiche Haus weiterentwickeln zu können.“

In der Mitteilung von Dienstag heißt es nun, dass Harenberg „direkt und indirekt von der Schieflage der gesamten Busch Glatz Gruppe“ betroffen ist. Auch für andere Gesellschaften der Unternehmensgruppe seien bereits Insolvenzverfahren beantragt und teilweise schon eröffnet worden.

Sportjournalist Bodo Harenberg gründete den Verlag in den 1970er-Jahren. Später zog er sich aus Haus und Verlag zurück.

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