Illegale Rennen auf dem Dortmunder Wall Ein Verletzter bei Unfall

Nachdem der verunfallte VW T-Roc einen Baum gefällt hatte, knallte er gegen geparkte Autos.
Nachdem der verunfallte VW T-Roc einen Baum gefällt hatte, knallte er gegen geparkte Autos. © Wüllner / news 4 Video-Line TV
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Der Dortmunder Wall ist in der Poser- und Raserszene ein beliebter Treffpunkt. Nachts gilt auf Dortmunds Stadtring Tempo 30. Zwei Fahrzeugführer haben die zulässige Höchstgeschwindigkeit am Wochenende deutlich überschritten. Einer von ihnen verunfallte und wurde verletzt, wie die Polizei in einer Mitteilung bekannt gibt.

In der Nacht zu Samstag (28.10.) kam es zu einem schweren Unfall nach einem illegalen Einzelrennen auf dem Dortmunder Wall. Nach Angaben der Polizei fuhr ein 23-jähriger Dortmunder mit seinem VW T-Roc um 1.37 Uhr mit überhöhter Geschwindigkeit eine rote Ampel am Hiltropwall. „Hierbei verlor er die Kontrolle über seinen Pkw, überfuhr einen Baum am rechten Fahrbahnrand und prallte in zwei geparkte Autos“, so die Behörde.

Die Feuerwehr war mit vielen Kräften im Einsatz. Sie barg den verletzten Fahrer aus dem Fahrzeug und beseitigte den beim Unfall gefällten Baum. Der 23-jährige Fahrer wurde von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Polizisten angegriffen

Während der Unfallaufnahme sperrte die Polizei den Bereich ab. An der Unfallstelle versammelten sich zahlreiche Schaulustige. Einer von ihnen, so die Polizei, überstieg jedoch die Absperrung. Als die Einsatzkräfte ihn zurückdrängen wollten, soll er um sich geschlagen und eine Polizistin und einen Polizisten leicht verletzt haben.

Andere Schaulustige solidarisierten sich mit dem Mann. Erst durch den Einsatz weiterer Polizeibeamter sei es möglich gewesen, die Personen davon abzuhalten, ebenfalls die Absperrung zu überwinden.

Weiteres Rennen

Wenige Stunden vor dem Unfall, am Freitagabend (27.10.), hat die Polizei nach eigenen Angaben ein illegales Rennen gestoppt. Ein 18-jähriger Dortmunder soll mit geschätzten 100 km/h eine rote Ampel am Schwanenwall überfahren haben. Zuvor soll er versucht haben, sich mit Lichthupe freie Fahrt zu verschaffen.

Doch eine zivile Streife der Polizei war Zeuge des Vorfalls. Die Polizei beschlagnahmte das Fahrzeug sowie den Führerschein des 18-Jährigen. Auch hier kam es anschließend zu einer Auseinandersetzung.

Der 49-jährige Vater des 18-jährigen Rasers erschien vor Ort und ging nach Angaben der Polizei den Mitarbeiter des beauftragten Abschleppunternehmens an. Auch den 49-Jährigen erwartet nun eine Strafanzeige.

Dass der Wall ein beliebter Treffpunkt der Tuner- und Poserszene ist und immer wieder gerne für illegale Rennen genutzt wird, ist längst kein Geheimnis. Tempo 30 und mehrere Blitzer sollen Raser ausbremsen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text erschien ursprünglich bereits am Samstagmorgen (28.10.). Wir haben ihn am Sonntag mit neuen Erkenntnissen aufgrund einer Mitteilung der Polizei aktualisiert.

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