Online-Kriminalität Immer mehr Drogenhandel über Soziale Medien – Emojis für bestimmte Stoffe

Eine junge Frau hält ein Handy in der Hand.
Die Polizei sieht einen vermehrten Zusammenhang von Chat-Emojis und Drogenhandel. © Unsplash
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„Immer häufiger kaufen Jugendliche Drogen über Social-Media-Plattformen“, teilt die Polizei Dortmund mit. Bei der Verabredung dazu würden in Chats Emoji-Symbole und geheime Begriffe verwendet. Eltern sollen jetzt dafür sensibilisiert werden.

Viele mehrdeutige Symbole

Zahlreiche verschiedene Symbole können dieselbe Bedeutung haben. Für Marihuana stünden zum Beispiel eine Flamme, eine Palme oder ein Kleeblatt. Für Kokain sind unter anderem eine Schneeflocke, ein Diamant, ein Schlüssel oder eine Billardkugel genannt.

Die Polizei Dortmund hat diese Übersicht zu bekannten Drogen-Symbolen erstellt.
Die Polizei Dortmund hat diese Übersicht zu bekannten Drogen-Symbolen erstellt. © Polizei Dortmund

Heroin werde oftmals mit einem Drachen oder einem braunen Herzen dargestellt. „Kombinationen aus Keks, Schneemann, Schachtel und Fallschirm können zum Beispiel bedeuten, dass eine große Ladung Kokain eingetroffen ist“, so die Polizei. Hochwirksame Substanzen würden mit Raketen- oder Bomben-Emojis dargestellt, auch ein Ahornblatt repräsentiere Drogen.

Appell an Eltern

Verbunden ist der Twitter-Beitrag zum Thema mit dem Appell: „Achten Sie bei Ihren Kindern auf häufige und auffällige Nutzung von Emoji-Kombinationen.“ Manche Kommentatoren wundert dabei der vermeintliche Aufruf, Nachrichten der Kinder auszuspionieren.

Die Polizei entgegnet auf die Kritik, dass diese Emoji-Symbole mitunter auch öffentlich, etwa in der Profilbeschreibung eines Instagram-Profils genutzt würden. Es gehe der Behörde nicht um Spionage, nur um Sensibilisierung.

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