Gewissheit nach jahrelanger Hängepartie Sushi-Tempel in Dortmund wird nie eröffnet

Restaurantbetreiber Tengteng Lin im Iiyo-Stammhaus in Meerbusch, das vor einem Jahr sein Aus verkündete.
Restaurantbetreiber Tengteng Lin im Iiyo-Stammhaus in Meerbusch, das vor einem Jahr sein Aus verkündete. © Regina Goldlücke (Archivbild)
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Die Geschichte um die geplante Eröffnung des japanischen Restaurants Iiyo in Dortmund geriet zu einer Posse, die jetzt ihr Ende gefunden hat. Jahrelang klebte an der Erdgeschoss-Fassade des „Rundschau-Hauses“ Werbung, die eine baldige Eröffnung des Sushi-Ladens in Aussicht stellte.

Doch diese Werbung ist nun verschwunden. Am Dienstag (5.2.) wurde die Fassade neu beklebt. Der börsennotierte Immobilienkonzern Branicks wirbt: Am Ostenhellweg 46 sei ein „attraktives Ladenlokal zu vermieten“.

Damit ist besiegelt, was ohnehin so erwartet worden war, nachdem das Iiyo-Stammhaus in Meerbusch Ende 2023 seine Schließung verkündet hatte: In Dortmund wird es keine Iiyo-Eröffnung mehr geben. Der Traum vom Sushi-Tempel auf 480 Quadratmetern mit Raum für 160 Gäste ist geplatzt.

Wie es Iiyo-Chef Tengteng Lin unserer Redaktion mal erzählt hatte, begannen die Vorbereitungen für die Restaurant-Eröffnung schon im Jahr 2018. Fast fünf Jahre lang klebte die Werbung mit der Ankündigung für einen baldigen Start an der Fassade.

Doch es kam zu Problemen auf der Baustelle. Tengteng Lin nannte immer mal Termine, wann der Betrieb endlich losgehen könne. Die Zeit verstrich jedoch, ohne dass sich etwas tat.

Restaurant war fast fertig

Im Sommer 2023 hatte es dann so ausgesehen, als würde der Plan mit dem Sushi-Tempel am Ostenhellweg doch noch realisiert werden. Probleme mit dem Einbau einer Lüftungsanlage hatte Tengteng Lin eigenen Angaben zufolge ausgeräumt.

Beim Blick ins Innere wurde deutlich, dass die Einrichtung des Lokals weit vorangeschritten war: Die chicen, dunklen Sitzbänke waren bereits aufgestellt, sogar Lampen hingen schon von der Decke. Der Restaurant-Chef war im Juli 2023 überzeugt, dass er wenige Wochen später eröffnen kann.

Doch es tat sich erneut nichts. Als das Iiyo-Stammhaus in Meerbusch, das durch die Besuche von Prominenten Bekanntheit erlangte, Anfang 2024 schloss, dämpfte das die Hoffnung auf eine Eröffnung am Ostenhellweg 46 massiv. Nun – ein Jahr später – wurde sie mit der neu beklebten Fassade endgültig begraben.

Unsere Redaktion hat den Immobilien-Konzern Branicks am Mittwoch (5.2.) angefragt, was mit dem riesigen Ladenlokal, für das drei kleinere Gewerbeeinheiten zusammengelegt worden waren, passiern soll. Eine Antwort haben wir bis zum Redaktionsschluss dieses Artikels (18 Uhr) nicht erhalten.

Die Fassade im Erdgeschoss des
Die Fassade im Erdgeschoss des „Rundschau-Hauses“ wurde neu beklebt. Jahrelang klebte hier die Werbung für die Eröffnung des japanischen Restaurants Iiyo.© Tim Schulze
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