Grüne: „Großer Verlust“ Jetzt amtlich: Dortmunder Schuldezernentin Daniela Schneckenburger geht

Dortmunds Schuldezernentin Daniela Schneckenburger verlässt die Verwaltungsspitze und steigt auf der Karriereleiter weiter nach oben.
Dortmunds Schuldezernentin Daniela Schneckenburger verlässt die Verwaltungsspitze und steigt auf der Karriereleiter weiter nach oben. © Stephan Schuetze (A)
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Ihre Wahl war nur noch Formsache. So überraschte die Nachricht am Mittwochmittag (26.1.) niemanden mehr. Daniela Schneckenburger, sieben Jahre lang Dezernentin für Kinder, Jugend und Schule in Dortmund sowie dreimalige Oberbürgermeister-Kandidatin für die Grünen, wurde zur Beigeordneten beim Deutschen Städtetag gewählt. Sie wird Ende Mai ihre neue Aufgabe antreten.

Ihren Weggang aus der Dortmunder Verwaltungsspitze beklagen die Sprecher der Grünen-Ratsfraktion, Ingrid Reuter und Ulrich Langhorst, als „großen Verlust“. Kinder und Jugendliche in Dortmund verlören eine „starke und solidarische Stimme“.

Schneckenburger habe die politischen Diskussionen und Entscheidungen der letzten Jahre im Bereich von Bildung, Kinderbetreuung, der Unterstützung von Familien und der Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen für die Verwaltung zusammen mit ihrem Mitarbeiterstab vorbereitet und insofern entscheidend mitgeprägt, so die Fraktionssprecher. Sie habe wichtige Weichenstellungen wie zum Beispiel beim Ausbau der Kinderbetreuungsplätze und bei den Plätzen der Offenen Ganztagsschule in Dortmund angestoßen und auf den Weg gebracht.

In die Amtszeit fiel das Schulbauprogramm

„Die Aufnahme von weit über 1000 unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen in den Jahren des massiven Zuzugs war eine Mammutaufgabe, die das Dezernat unter ihrer Führung zusammen mit anderen Teilen der Verwaltung erfolgreich bewältigt hat“, so Reuter und Langhorst.

Ebenso fallen die Aktualisierung der Schulentwicklungsplanung und das Schulbauprogramm, mit dem die Stadt 1,25 Milliarden Euro in rund 200 Projekte investiert, in die Amtszeit von Daniela Schneckenburger. Auch der Ratsbeschluss zur Gründung einer neuen Gesamtschule in Hörde gehe maßgeblich auf ihre Initiative zurück, so die Grünen-Fraktionsspitzen.

Großes Bedauern über den Wechsel

In der noch immer andauernden Corona-Pandemie habe Schneckenburger die Belange von Kindern und Jugendlichen und die durch die Pandemie gefährdete Bildungsgerechtigkeit immer besonders im Blick gehabt. Der in ihrem Dezernat entwickelte Aktionsplan „Stark aus der Krise“ zur Stärkung von Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe ist laut Grüne „ein wichtiger Schritt, um die bildungspolitischen und sozialen Folgen der Pandemie insbesondere für benachteiligte Kinder und Jugendliche abzumildern.“

Es sei nachvollziehbar, sagen Reuter und Langhorst, „wenn der Deutsche Städtetag sich mit einer erfahrenen kommunalen Beigeordneten verstärken will. Als grüne Fraktion sehen wir diesen Wechsel mit großem Bedauern, freuen uns aber über die Möglichkeit, die Stimme unserer Stadt damit gestärkt auf Bundes- und Landesebene zur Geltung zu bringen.“

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