Bei Problemen mit Drogenabhängigen werden schnell Rufe nach mehr Kontrollen laut. Kann man die Szene so auflösen? Kriminologe Tim Lukas hat eine klare Meinung.
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Herr Dr. Lukas, seit Jahren wird in Dortmund über den richtigen Umgang mit der Drogen- und Obdachlosenszene in der Innenstadt gestritten. Wie erleben Sie als Wissenschaftler die Debatte?
Aber ist das wirklich ein Dilemma? Kann man nicht einfach dem Wunsch nach mehr Kontrollen nachkommen und so die offene Drogen- und Wohnungslosenszene in der Innenstadt auflösen?
Nun ist die Drogenszene nicht nur in Dortmund ein Thema. In welchen Städten gibt es noch Diskussionen?
Sehen Sie Parallelen zwischen den Diskussionen?
Gibt es denn in Dortmund auch Besonderheiten?
Wie bewerten Sie den Umgang der Stadt und der sozialen Akteure mit der offenen Drogen- und Wohnungslosenszene? Macht Dortmund da etwas besser oder schlechter als andere Großstädte?
Gibt es denn auch Ideen anderer deutscher Städte, die aus Ihrer Sicht auch was für Dortmund wären?
Gehen Städte unterschiedlich mit sozialen Problemen im öffentlichen Raum um?
Also mehr Kontrollen?
Zuletzt hat die Stadt eine neue Freifläche vor dem Drogenkonsumraum eingerichtet, auf der sich die Drogenszene treffen kann, wenn sie nicht gerade im Konsumraum Drogen nimmt. Ist das ein Beispiel für solche sozialpolitischen Anstrengungen?
Welche Fehler haben andere Städte denn gemacht?
Was bräuchte es aus Ihrer Sicht, um das Problem zu lösen, das die Stadtgesellschaft mit Drogenabhängigen und Wohnungslosen hat?
Genau solche Orte für die Drogenszene werden ja derzeit in Dortmund gesucht. Aber wie dezentral sollen sie liegen? Diese Frage ist ja einer der zentralen Streitpunkte in der aktuellen Debatte. Was ist Ihre Meinung: Eher in die Innenstadt oder eher raus aus dem Zentrum?