
Dortmund soll einen zweiten Blitzer-Anhänger bekommen. Die Stadt möchte damit noch konsequenter gegen Temposünder vorgehen, heißt es in einer Mitteilung. Umgangssprachlich werden die Geräte auch Panzerblitzer genannt. In der Fachsprache heißen sie „Enforcement Trailer“, weil sie einem Anhänger ähneln.
Bereits seit Oktober 2024 setzt das Ordnungsamt der Stadt einen Blitzer-Anhänger ein. Eine sechsmonatige Testphase sei erfolgreich verlaufen, erklärt die Stadt. Deshalb werde die Stadtverwaltung den zuständigen Fachausschüssen empfehlen, den getesteten Panzerblitzer dauerhaft zu mieten und einen weiteren zu kaufen.
Ein Blitzeranhänger könne dort eingesetzt werden, wo bisher Lücken bei den Geschwindigkeitskontrollen klaffen, heißt es. Dieser sei flexibler als eine feste Messanlage und könne länger an einem Ort bleiben als ein Messfahrzeug – auch nach Dienstschluss der Mitarbeiter sowie an Sonn- und Feiertagen.
Die Stadt ist von der Technik überzeugt. Das Gerät habe sich als „wirkungsvolles, flexibles Instrument erwiesen, um Tempoverstöße zu ahnden“, wird Ordnungsdezernent Norbert Dahmen zitiert. Man erziele eine „hohe Kontrollwirkung“.
Unsere Leser haben den Panzerblitzer, der bereits im Einsatz ist, auf den Namen „Potts Blitz“ getauft. „Potts Blitz“ war nach Angaben der Stadt Dortmund während des ersten halben Jahres 3.111 Stunden im Einsatz. Dabei seien 17.845 Verstöße verzeichnet und geahndet worden.
Ruf nach mehr Kontrollen
Die Stadt Dortmund bezieht sich bei der Begründung auf Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Viele Dortmunderinnen und Dortmunder hätten dem Ordnungsamt gespiegelt, dass sie sich mehr Kontrollen wünschen – besonders abends und in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Altenheimen.
Ordnungsderzenent Norbert Dahmen ist zuversichtlich, dass die Stadt mit einer zweiten Anlage die Verkehrsüberwachung „noch gezielter“ ausbauen kann. Die Kosten für den neuen Panzerblitzer sollen – sowohl monatlich als auch einmalig – durch die Einnahmen aus den Verwarnungen finanziert werden.
Im Einsatz wird der Panzerblitzer am Straßenrand positioniert. Die Technik messe über mehrere Spuren hinweg die Geschwindigkeiten der vorbeifahrenden Fahrzeuge, schreibt die Stadt. Stellt das System eine Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit fest, löst die Kamera aus.
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