Obdachloser Mann ignoriert Platzverweise der Polizei Vorfall am Dortmunder Hauptbahnhof

Eine Außenaufnahme des Dortmunder Hauptbahnhofs
Am Dortmunder Hauptbahnhof suchen auch viele wohnungslose Menschen Schutz. (Symbolbild) © picture alliance/dpa
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Am Morgen des 9. Februars kam es im Hauptbahnhof Dortmund zu einem Vorfall mit einem stark alkoholisierten Obdachlosen. Dies geht aus einer Mitteilung der Bundespolizei hervor. Beamte haben demnach gegen 5.50 Uhr auf einen polnischen Staatsbürger getroffen, der einen hilflosen Eindruck erweckte.

Eine eingehendere Kontrolle habe bestätigt, dass der Mann desorientiert gewesen sei. Der 44-Jährige sei jedoch mit dieser Einschätzung der Polizisten offenbar nicht einverstanden gewesen und sei daraufhin verbal aggressiv geworden, was die Beamten dazu veranlasst habe, einen Platzverweis auszusprechen.

Zur Wache

Da der Mann keine Anstalten gemacht habe, den Hauptbahnhof zu verlassen, sei er von den Beamten an den Armen ergriffen und aus dem Bahnhofsgebäude geführt worden. Dies habe der Pole jedoch nicht hinnehmen wollen und habe gegen den Arm eines der Polizisten geschlagen. Daraufhin sei er zu Boden gebracht worden. Eine Fixierung durch Handfesseln sei nur unter erheblichem Kraftaufwand möglich gewesen, da der Mann erheblichen Widerstand geleistet habe. Anschließend sei der Wohnungslosen in die Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof eskortiert worden.

Ein Atemalkoholtest habe einen Wert von über zwei Promille ergeben, hieß es weiter. Da sich der Mann mittlerweile beruhigt habe und keine medizinische Hilfe benötigt habe, sei er nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen worden. Ihm sei jedoch erneut der Platzverweis für den Hauptbahnhof Dortmund erteilt worden.

Widerstand

Unbeeindruckt von den Maßnahmen habe der 44-Jährige das Bahnhofsgebäude jedoch erneut betreten, woraufhin die Einsatzkräfte ihn nochmals auf sein Verhalten aufmerksam gemacht hätten. Doch diesmal habe der Mann mit Bedrohungen und erhobenen Fäusten auf die Beamten reagiert. Er sei daraufhin erneut zur Dienststelle gebracht worden, um ein Gewahrsam wegen der Vermeidung weiterer Straftaten durchzusetzen. In den Gewahrsamsräumen habe der aggressive Mann abermals Widerstand geleistet, sodass er an Armen und Beinen gefesselt werden musste, um sich selbst und andere nicht zu gefährden.

Ein Sachvortrag beim zuständigen Amtsgericht habe dazu geführt, dass eine Richterin entschieden habe, den Beschuldigten in Gewahrsam zu nehmen. Nach Begutachtung durch einen Polizeiarzt sei der Pole schließlich dem Polizeigewahrsam in Dortmund zugeführt worden. Trotz der Widerstandshandlungen sei keiner der Beamten verletzt worden.

Die Bundespolizei habe ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Bedrohung eingeleitet.

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