Städte-Vergleich Wenig Auswahl, dafür andere Vorteile - so sieht Dortmunds Gastro-Welt aus

Ein Ramen-Gericht im Restaurant Nishiki in Dortmund. Die Stadt hat viele besondere Restaurants. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl sind es aber weniger als in anderen Großstädten. Das hat jetzt ein Unternehmen ausgewertet.
Ein Ramen-Gericht im Restaurant Nishiki in Dortmund. Die Stadt hat viele besondere Restaurants. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl sind es aber weniger als in anderen Großstädten. Das hat jetzt ein Unternehmen ausgewertet. © Julia Segantini
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Das Unternehmen „Hello Fresh“, das Kochboxen nach Hause liefert, hat die Gastronomie-Landschaft in den 20 größten deutschen Städten untersucht. Dabei wurden Kriterien wie die Anzahl an Restaurants, deren Bewertungen, Preisniveaus und Liefermöglichkeiten berücksichtigt. Für die Ermittlung der Daten wurden ausschließlich Daten von Google Maps verwendet.

Die Macherinnen und Macher der Erhebung betonen: „Die Einordnung dient nur der Unterhaltung und basiert ausschließlich auf den festgelegten Faktoren und Daten von Google Maps. Sie stellt keine tatsächliche kritische Betrachtung der Gastronomielandschaft dar. Jede Stadt kann kulinarische Freuden bieten.“

In der Erhebung stecken durchaus spannende Zahlen über die Gastro-Landschaft in Dortmund.

Dortmund hat wenige Restaurants

Dortmund hat demnach eine Restaurantdichte von 15,4 pro 10.000 Einwohner. Das ist der drittgeringste Wert von allen Städten. Nur Bochum (14,8) und Schlusslicht Münster (13,9) liegen noch dahinter.

Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 18,6 Restaurants pro 10.000 Einwohnern. Spitzenreiter ist Frankfurt mit einem Wert von 23,8.

In Dortmund kommen auf 593.317 Einwohner 912 Google-Maps-Einträge für Restaurants. Elf Städte kommen auf eine Zahl von über 1000 Restaurants.

Wie viele schlechte Bewertungen?

In Bezug auf die Restaurantbewertungen fällt Hamburg auf, wo 6,7 Prozent der Restaurants weniger als 3,5 Sterne erhalten haben – der höchste Anteil in Deutschland.

Dagegen sind in Dresden nur 3,1 Prozent der Restaurants schlecht bewertet, was die geringste Unzufriedenheit unter den Gästen bedeutet. Der nationale Mittelwert liegt bei 5,1 Prozent schlecht bewerteter Restaurants.

Das Restaurant „Schwarz Gold“ in Dortmund bietet Fine Dining und Bar-Kultur in der ehemaligen Gastiefkühlanlage der Kokerei Hansa.
Das Restaurant „Schwarz Gold“ bietet Fine Dining und Bar-Kultur in der ehemaligen Gastiefkühlanlage der Kokerei Hansa und ist eines der neuesten Dortmunder Restaurants.© Stephan Schütze

Dortmund schneidet hier überdurchschnittlich ab: Der Prozentsatz von Restaurants, die negativ bewertet wurden, liegt bei 4,4.

Ganz weit vorne liegt Dortmund der Erhebung nach bei den Liefermöglichkeiten. Beinahe die Hälfte (48,70 Prozent) aller Restaurants bieten Service außer Haus an. Das ist der zweithöchste Wert nach Berlin (51,3).

In Bremen, Bielefeld und Dresden liefert nur etwa ein Drittel der Restaurants Essen aus.

Nur wenige „besonders teuer“

Preistechnisch führt München die Liste der teuersten Städte mit einem hohen Anteil teurer Restaurants an. Im Ruhrgebiet hingegen sind Restaurantbesuche relativ erschwinglich – insbesondere im Vergleich zu München.

Dortmund liegt hier noch knapp vor Bochum. Nur 1,10 Prozent der Restaurants gelten als „besonders teuer“. Günstiger sind nur Duisburg und Wuppertal.

Für die Anzahl teurer Restaurants wurden solche berücksichtigt, die drei Eurozeichen oder mehr bei ihrem Restauranteintrag hinterlegt haben. Google nennt keine genaue Summe, was „gehoben“ in diesem Zusammenhang bedeutet.

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