
Ein 32-Jähriger hat bereits am Freitag (1.9.) Polizeibeamte am Dortmunder Hauptbahnhof angegriffen. Wie es dazu kam, schilderte die Bundespolizei in einer Mitteilung am Sonntagmittag (3.9.).
Demnach soll der Mann mit einer Kontrolle der Bundespolizisten nicht einverstanden gewesen sein. Allerdings, so heißt es, sei nicht der 32-Jährige sondern eine Gruppe von Personen kontrolliert worden, die sich am Freitagnachmittag auf dem Bahnhofsvorplatz aufgehalten hatte.
Gegen 14 Uhr überprüften die Polizisten die Gruppe, da es innerhalb dieser zuvor zu Streitigkeiten gekommen sein soll. Die Beamten erteilten den Streitenden einen Platzverweis. Der bis dahin unbeteiligte 32-Jährige habe die Arbeit der Polizisten dann mehrfach gestört, heißt es. Plötzlich habe er sich zwischen die Polizisten und die Gruppe gestellt, die kontrolliert wurde.
Er habe versucht, die Kontrolle der Gruppe zu verhindern. Zudem habe er sich geweigert, sich auszuweisen. Dann habe er hektisch in seine Bauchtasche gegriffen, die Einsatzkräfte beleidigt und sich bedrohlich vor diesen aufgebaut, schilderte die Polizei den weiteren Verlauf des Einsatzes.
Mann schlägt um sich
Daraufhin habe ein Beamter den mutmaßlichen Angreifer von sich weggestoßen. Im Anschluss hätten die Polizisten den Mann zu Boden gebracht, wogegen er sich gewehrt habe. Er habe versucht, die Fesselung zu verhindern und unkontrolliert um sich geschlagen. Auf dem Weg zur Bundespolizeiwache habe er weiter Widerstand geleistet und Passanten beleidigt.
Eine Bodycam habe aufgezeichnet, wie der Mann Widerstand geleistet habe, heißt es in der Mitteilung weiter. Vier Beamte seien bei dem Einsatz leicht an den Knien beziehungsweise an der Hand verletzt worden. Sie blieben jedoch dienstfähig.
Die Einsatzkräfte befragten den Aggressor nach gefährlichen Gegenständen, darauf habe dieser jedoch zynisch reagiert, berichtet die Polizei. Ein Atemalkoholtest habe ergeben, dass der 32-Jährige mit knapp 1,3 Promille alkoholisiert war. Ein Richter entschied, dass der polizeibekannte Dortmunder bis zum Freitagabend in Gewahrsam zu nehmen war.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Körperverletzung und Bedrohung ein.