Gute Nachricht für krebskranken Metehan (1) „Ich kann wieder atmen“, sagt seine Mutter

Melahat und Ibrahim Yildiz sorgen sich um ihren Sohn Metehan. Der 19 Monate alte Junge ist an Blutkrebs erkrankt.
Melahat und Ibrahim Yildiz sorgen sich um ihren Sohn Metehan. Der 19 Monate alte Junge ist an Blutkrebs erkrankt. © privat
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Es ist der wohl entscheidende Durchbruch im Überlebenskampf des kleinen Metehan aus Westerfilde: Nach Monaten des Suchens bekam Melahat Yildiz, die Mutter des anderthalb Jahre alten Jungens, vergangene Woche die erlösende Nachricht. Ein passender Stammzellenspender wurde gefunden.

Yildiz ist dem anonymen Spender oder der Spenderin unendlich dankbar. „Ich würde ihn gerne umarmen“, sagt sie. „Dank ihm kann ich wieder atmen.“

Wenn alles wie geplant läuft, bekommt Metehan in einem Monat, am 26. Oktober, die lebensrettende Transplantation von Knochenmark in der Uniklinik in Düsseldorf. Bereits ab dem 18. Oktober wird der Junge auf der Knochenmarktransplantations-Station des Krankenhauses aufgenommen. Dort wird er laut seiner Mutter vorbereitend mit einer Hochdosis-Chemotherapie behandelt.

Schon jetzt ist Metehan in stationärer Behandlung in der Dortmunder Kinderklinik. Aktuell habe er Fieber, sagt seine Mutter – was angesichts des Gesundheitszustands des Anderthalbjährigen gefährlich ist: Im August war bekannt geworden, dass der Blutkrebs aggressiver ist als angenommen.

Dennoch sei Metehan nicht unterzukriegen, erzählt Yildiz: „Obwohl er fiebert, ist er immer noch am Tanzen.“ Sie ist sichtlich stolz auf ihren „kleinen kämpfenden Löwen“, wie sie ihn nennt.

Der kleine Metehan während der Behandlung in der Dortmunder Kinderklinik
Der kleine Metehan während der Behandlung in der Dortmunder Kinderklinik© DKMS (Archivbild)

Seit dem 21. April kämpft der 19 Monate alte Metehan in der Dortmunder Kinderklinik um sein Leben. Einen Tag zuvor war bei dem Jungen aus Westerfilde Leukämie diagnostiziert worden. Es wurde umgehend mit einer Chemotherapie begonnen.

Und seit Juni weiß die Familie, dass trotz Chemo nur eine Stammzellenspende helfen kann. Zusammen mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) begann die Suche nach einem passenden Spender, auch über die Öffentlichkeit.

Metehans Schwester konnte doch nicht spenden

Zwischenzeitlich schien die Suche innerhalb der Familie erfolgreich: Das Knochenmark von Metehans älterer Schwester Ayşenaz-Merve (4) stellte sich als geeignet heraus für eine Transplantation – doch dann erkrankte sie an Pfeifferschem Drüsenfieber und fiel damit als Spenderin aus.

Währenddessen gab es in Dortmund mehrere Typisierungsaktionen, bei denen Menschen sich für Metehan (und alle anderen auf eine Knochenmarkspende angewiesenen Menschen) als Transplantationskandidaten testen lassen konnten. Selbst der BVB verbreitete den Aufruf zu einer der Aktionen über die sozialen Medien.

Ob Metehans Spender oder Spenderin bei diesen Aktionen gefunden wurde, ist aufgrund des Datenschutzes nicht bekannt. „Ich würde ihn so gerne kennenlernen“, sagt Metehans Mutter Melahat. Darauf muss sie noch zwei Jahre warten. Erst dann endet die gesetzliche Anonymitätsfrist und ein Treffen ist möglich – wenn beide Seiten das wollen.

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Dank an die Ärzte

Melahat Yildiz findet nur lobende Worte für die Belegschaft der Dortmunder Kinderklinik, die Metehan seit April behandelt. Eines ist ihr wichtig zu sagen: „Ich möchte Danke sagen an alle Ärzte und Krankenschwestern hier. Sie haben sich unbeschreiblich herzlich um Metehan gekümmert. Das sind die besten Ärzte die ich je getroffen habe in meinem Leben.“

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