Jannik Hemkentokrax streikt mit 200 Eisenbahnern in Dortmund „Wir haben unsere Branche lahmgelegt“

Jannik Hemkentokrax von der Gewerkschaft EVG
Jannik Hemkentokrax ist einer der Organisatoren des Bahnstreiks vom Freitag. © Oliver Schaper
Lesezeit

Kein ICE, kein Regional-Express, keine S-Bahn. Von Betriebsbeginn an rollte bis 11 Uhr am Freitag (21.4.) fast nichts im Hauptbahnhof Dortmund – unterirdische DSW-Stadtbahnen ausgenommen. Am frühen Morgen war die große Infotafel in der Eingangshalle zeitweise komplett leer, gelegentlich wurden nur zwei Ersatzbusse angezeigt.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte zum Streik aufgerufen und sich draußen vor dem Bahnhof zwischen Bibliothek und Fußballmuseum getroffen. Jannik Hemkentokrax, einer der Organisatoren, erklärte: „Wir haben unsere Branche lahmgelegt. Das war das Ziel, das ist uns gelungen.“

Die EVG wolle Tarifverhandlungen nachholen, sagte er. „Wir haben zu Zeiten von Corona einen Tarifvertrag abgeschlossen, der unterinflationär war. Damals waren wir systemrelevant und sind weitergefahren.“ Jetzt gelte es, „die andere Seite der Medaille einzufordern“. Mehr Gehalt bedeute auch bessere Anreize, um einem Personalmangel gegenzuwirken.

Fernverkehr lange beeinflusst

Die etwas mehr als 200 Personen zogen am Morgen mit vielen lauten Tröten über den Königswall zum Burgtor und dann über die B54 am Kino Cinestar vorbei. Man umrundete den Bahnhof und kehrte über die Schützenstraße und den Wall zurück an den Start.

EVG-Demo auf dem Wall in Dortmund.
Zwei kurze Abschnitte der Demonstration führten über den Dortmunder Wall. © Oliver Schaper

Die ersten S-Bahnen und RB-Züge sind nach 11 Uhr wieder in Dortmund gefahren. Der Fernverkehr ist noch deutlich länger von den Streikfolgen beeinflusst gewesen.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen