Verfolgungsfahrt über Autobahnen in Dortmund 61-Jähriger flüchtet mit mehr als 200 km/h vor der Polizei

Ein Auto fährt auf einer Autobahn.
Die Polizei hat in Dortmund einen Raser über zwei Autobahnen verfolgt. © picture alliance / Frank Rumpenhorst/dpa
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Am Freitagabend (6. Juni) hat die Autobahnpolizei einen Autofahrer auf der A45 und A448 verfolgt. Erst in Bochum konnten die Einsatzkräfte den 61-Jährigen stoppen, wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt.

Der Audi des Mannes aus Nachrodt-Wiblingwerde sei den Beamten gegen 21.20 Uhr auf der A45 in Richtung Oberhausen aufgefallen. Er sei deutlich zu schnell gefahren. Bei erlaubten 100 soll er mit 140 Stundenkilometern über die Autobahn gerast sein.

Flucht bei 200 km/h

Die Polizisten schalteten das Blaulicht ein und gaben dem Audifahrer Anhaltezeichen. Zunächst habe der Audi verlangsamt, ehe der Mann wieder beschleunigte, die Zivilstreife überholte und auf die A448 Richtung Witten auffuhr. Zwischenzeitlich soll der Mann mit mehr als 200 km/h vor der Polizei davon gerast sein.

Erst an der Anschlussstelle Bochum-West fuhr der Mann von der Autobahn ab. An einer roten Ampel musste er hinter wartenden Fahrzeugen anhalten, wo die Polizisten den Wagen blockieren und eine Weiterfahrt verhindern konnten. Die Beamten richteten ihre Dienstwaffe auf den Fahrer und forderten ihn auf, sein Auto zu verlassen. Doch der 61-Jährige schloss sich ein und filmte die Einsatzkräfte.

Schließlich stieg der Mann aus. Zuvor hatten die Beamten gedroht, die Seitenscheibe des Autos einzuschlagen. Der 61-Jährige soll sich laut Polizei aber weiter aggressiv verhalten und Anweisungen ignoriert haben. Die Einsatzkräfte brachten den Mann zu Boden und legten ihm Handschellen an. Dabei soll er Widerstand geleistet haben. Ein Beamter sei dadurch leicht verletzt worden, so die Behörde. Der Polizist konnte seinen Dienst jedoch fortsetzen.

Mann wohl Teil der Reichsbürgerszene

Die Beamten ermittelten, dass der 61-Jährige der Reichsbürgerszene zuzuordnen ist. Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz zeichnen sich „Reichsbürger“ durch ihre fundamentale Ablehnung der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Rechtsordnung aus.

Zudem ermittelten die Polizisten, dass der Mann nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Bei der Durchsuchung des Audis fanden die Beamten einen offenbar gefälschten Führerschein.

Die Polizei stellte das Auto, das Handy sowie den gefälschten Führerschein des 61-Jährigen sicher. Den Mann erwarten nun mehrere Strafverfahren, unter anderem wegen Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, der Teilnahme an einem verbotenen KFZ-Rennen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte er die Polizeiwache wieder verlassen.

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