Verfolgungsjagd endet mit Crash und Taser-Einsatz Polizei stoppt Auto in Dortmunds Innenstadt

Streifenwagen der Polizei Dortmund bei einem Einsatz
An der Kreuzung Landgrafenstraße / Hainallee endete die Verfolgungsfahrt der Polizei Dortmund. © Wüllner / News 4 Video-Line TV
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Die Jagd der Polizei Dortmund endete in der südlichen Innenstadt. In der Nacht zu Freitag (4.7.) hatten Polizisten ein Auto verfolgt und sich mit ihm eine Verfolgungsjagd durch die Dortmunder Innenstadt geliefert. Am Ende ergab sich an der Ecke Landgrafenstraße / Hainallee folgendes Bild: Mehrere Einsatzfahrzeuge, ein Rettungswagen, zahlreiche Polizisten und ein durch die Polizei gerammtes ziviles Auto, wie auf Fotos vom Einsatz zu sehen ist. Dabei handelte es sich um das gestoppte Fluchtauto.

Auch ein Elektro-Taser ist am Ende gegen den 21-jährigen Fahrer aus Dortmund eingesetzt worden.

Ein Citroen, der von einem Streifenwagen gerammt wurde in Dortmund
Offenbar ist das mutmaßliche Fluchtauto von einem Streifenwagen gerammt worden.© Wüllner / News 4 Video-Line TV

Doch eins nach dem anderen. Auf Anfrage am Freitagmorgen berichtet Polizei-Sprecherin Theresa Stritzke unserer Redaktion zunächst, dass das Ganze gegen Viertel vor 2 Uhr am Königswall gestartet sei. Ein Streifenwagen habe das mit vier Personen besetzte Auto hier anhalten wollen – wie in einer späteren Mitteilung deutlich wird, sei den Polizisten der Citroen von einem Diebstahl vom 1. Juli 2025 bekannt.

Der Fahrer habe offensichtlich nicht kontrolliert werden wollen – und ergriff trotz roter Ampel die Flucht. Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Der Fahrer sei auch in der Folge mehrfach über rote Ampeln gefahren. „Der 21-Jährige fuhr dabei massive Schlangenlinien und kollidierte beinahe mit geparkten Fahrzeugen“, heißt es von der Polizei.

Mit rasantem Tempo sei es weiter über die Straßen Im Defdahl und Voßkuhle gegangen. Dann über die B1, die Märkische Straße und schließlich zur Hainallee, wo die Verfolgung schließlich endete. „In der Hainallee bog der 21-Jährige ohne zu Blinken in die Landgrafenstraße ab, wobei es dann zur Kollision mit einem Streifenwagen kam. Drei der vier Insassen flüchteten zu Fuß, konnten aber durch die Einsatzkräfte eingeholt und festgenommen werden“, berichtet die Behörde.

Polizei setzt Elektro-Taser ein

Gegen den Fahrer setzten Polizisten schließlich sogar einen Elektro-Taser ein. Der 21-Jährige habe während seiner Flucht an seinen Hosenbund gegriffen, berichtet die Polizei. Zunächst sei ihm der Einsatz des Tasers – oder Distanzelektroimpulsgerät (DEIG), wie es im Polizeisprech heißt – nur angedroht worden. Daraufhin sei der 21-Jährige mit dem Rücken zu dem Polizisten, der ihn verfolgte, stehengeblieben. Er habe erneut an seinen Hosenbund gegriffen. Der Polizist setzte den Elektroschocker ein.

Ein Polizist hält einen Taser
Durch den Einsatz eines sogenannten Distanzelektroimpulsgerätes (DEIG oder auch Taser) hat die Dortmunder Polizei einen Mann in der Innenstadt überwältigt. Hier ein Archivbild von einer Vorstellung der Geräte.© picture alliance/dpa

Bei einer anschließenden Durchsuchung haben die Polizisten laut Mitteilung ein Messer gefunden – obwohl für den 21-Jährigen bereits ein Messertrageverbot bestehe, wie es die Polizei in Dortmund seit etwas mehr als einem Jahr häufiger ausspricht. Ein Rettungswagen habe den Mann untersucht, er sei laut Polizei jedoch unverletzt geblieben.

Die vier Männer seien zur Polizeiwache gebracht worden. Der Fahrer habe keine gültige Fahrerlaubnis und der Citroen gehöre ihm zudem nicht. Die Anzeige erhalte der Fahrzeughalter, ein 20-jähriger Dortmunder. Zudem bestehe der Verdacht auf Betäubungsmittel und/oder Alkohol im Blut des Fahrers. Eine Blutprobe wurde entnommen. Mobiltelefone des Fahrers und seiner Begleiter (19, 19 und 27 Jahre alt) und der Citroen sein beschlagnahmt, teilt die Polizei mit.

Der 27-Jährige kam leicht verletzt ins Krankenhaus, bei ihm sei Betäubungsmittel sichergestellt worden. Alle Beteiligten seien der Polizei bekannt. Der Fahrer erhalte mehrere Anzeigen, darunter allein fünf wegen Straßenverkehrsgefährdung, ein Zwangsgeld, weil er gegen das Messertrageverbot verstoßen habe und noch eine weitere Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Es lagen keine besonderen Voraussetzungen für Untersuchungshaft vor, daher wurden die Männer nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen.

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Hinweis der Redaktion: Zunächst haben wir am Morgen des 4.7.25 um 8.56 Uhr über den Vorfall berichtet. Nachdem die Polizei später weitere Details genannt hat, haben wir diesen Artikel aktualisiert.

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