
Am Samstagabend (27.4.) kam es in Dortmund zu einem schweren Angriff. An der Rheinischen Straße (Nähe Unionstraße) wurde ein 49-jähriger Dortmunder mit einem Messer lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei am Sonntagmorgen auf Anfrage mitteilte.
Auf dem Heinrich-Schmitz-Platz, wenige Meter vom nördlichen Westpark-Eingang entfernt, lag der 49-Jährige mit mehreren Messerstichen im Oberkörperbereich, so Leitstellen-Sprecher Marc Ziemek. Ein Passant hatte den Dortmunder leblos auf dem Platz gefunden und den Rettungsdienst alarmiert. Um 22.36 Uhr informierte die Feuerwehr die Polizei über den Vorfall.
Behörden suchen Zeugen
Der schwerverletzte Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht. Dort stellten die Ärzte seine lebensbedrohlichen Verletzungen fest. Am Sonntagnachmittag hieß es dann, die Lebensgefahr bestehe nicht mehr.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun in dem Fall. Sie stufen den Angriff als versuchte Tötung ein. Eine Mordkommission wurde eingerichtet. Einen Tatverdächtigen konnten die Behörden bislang nicht festnehmen. Zur Tatzeit hielten sich aber viele Personen in dem Bereich auf, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Ermittler.
Die Behörden suchen jetzt nach Zeugen. Angaben zu der Tat oder dem Tatverdächtigen können telefonisch bei der Polizei unter Tel. 0231/132-7441 gemacht werden.
Spuren der Tat noch sichtbar
Am Morgen nach der Tat ist noch ein großer Blutfleck auf dem Fußweg zwischen der Bahnhaltestelle und einem Supermarkt zu sehen gewesen. Reste des Polizei-Absperrbandes wehten an der Rheinischen Straße und an der Bahnstation Unionstraße im Wind.
Wie praktisch immer saßen mehrere Menschen am Platz, um den Tag miteinander zu verbringen. Bierflaschen waren zu sehen, aus einer Musikbox schallte Schlager. Die meisten gaben an, am Abend nicht vor Ort gewesen zu sein, die Tat habe sich aber schnell herumgesprochen.
Ein junger Mann sagte mit einer Bierflasche in der Hand, er wisse, wer das Opfer war: Dann entstand eine kurze Diskussion, ob die Männer mit dem genannten Namen die gleiche Person meinen. Jedenfalls: Der Jüngere sei am Abend angerufen worden mit der besorgten Nachfrage, ob es ihm gutgehe, nachdem jemand anders den Polizei-Einsatz mitbekommen habe. Was vor den Messerstichen passiert ist, wisse er aber auch nicht.
Erst am vergangenen Wochenende wurde eine Person im Unionviertel mit einem Messer angegriffen und dabei lebensgefährlich verletzt.