
Die Impfkampagne stockt. Derzeit sind in Deutschland erst rund 54 Prozent der Menschen vollständig geimpft. Woran liegt es? An den zuletzt noch niedrigen Zahlen? Der Urlaubszeit? An zu wenigen niedrigschwelligen Impfangeboten? Oder lehnen die restlichen Menschen die Impfung schlicht und ergreifend ab, weil sie Angst davor haben?
Jedenfalls ist selbst das Robert-Koch-Institut von der Vorstellung abgerückt, dass wir mit Impfungen eine Herdenimmunität erreichen können. Schade. Stattdessen sollen ab September Auffrischungsimpfungen stattfinden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert diesen Plan. Und hat damit absolut Recht. Während in ärmeren Ländern keine bis wenige Impfdosen zur Verfügung stehen, denken wir schon an Drittimpfungen. Das ist viel zu früh!
Denn was machen wir, wenn in einem armen Land plötzlich eine Corona-Mutation entsteht, die viele Menschen auch in Deutschland trotz Impfung infiziert? Dann hätten wir wieder viel größere Probleme als jetzt.
Stattdessen sollte das Bundesgesundheitsministerium Maßnahmen entwickeln, wie man möglichst viele Menschen impfwillig bekommt. Anfang 2022 kann es dann über Drittimpfungen nachdenken.