
Was lernen wir aus den Geschichten von Ritter ohne Furcht? Nur wer Wagnisse eingeht und die damit verbundenen Verunsicherungen riskiert, der hat auch die Chance, neue Erfahrungen und Entdeckungen zu machen. Genauso ließe sich die Geschichte der Spielplatzritter in Sythen erzählen.
Als die Stadt aus Geldnot den Spielplatz am Paulskamp in Sythen schließen wollte, taten sich 2017 Eltern zusammen, um als Spielplatzritter – so der Name des eingetragenen Vereins – den geliebten Platz ihrer Kinder zu retten. Wieder hatte die Stadt eine Gruppe Ehrenamtlicher mehr, die mutig, tapfer und zuverlässig eine Initiative bekannt und erfolgreich machten. Gerade verlängerten die edlen Ritter den Vertrag mit der Stadt, der sie zur Pflege des Spielplatzes verpflichtet.
Wie ein echter Ritter des Mittelalters mussten die Eltern von Beginn an neben ihren täglichen Pflichten auf eigenes Risiko säen und düngen, um zu ernten. So sammelten sie durch Aktionen und ihr Werben fleißig Spenden für neue Spielgeräte und machten die Kinder überglücklich. Auch Edelmut gehört eben zu den Tugenden eines Ritters.
Die städtische Verwaltung kann glücklich sein über so viel bürgerschaftliches Engagement, das ihr Arbeit und Verantwortung abnimmt. Selbstverständlich ist das nicht, es darf getrost gewürdigt werden.