Mehr Diebstähle in NRW Was die Krankenhäuser in Haltern und Dorsten den Patienten empfehlen

Eine Hand greift Geldscheine aus einem Portemonnaie
In NRW-Krankenhäusern sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Patienten bestohlen worden (Symbolbild). © picture alliance / dpa-tmn
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Wer ins Krankenhaus geht, hat meist andere Sorgen, als seine Wertsachen in Sicherheit zu bringen. Das nutzen Kriminelle seit dem Ende der Corona-Pandemie offenbar zunehmend aus. Es gibt ja keine Zugangsbeschränkungen mehr.

Wie das Landeskriminalamt NRW auf Anfrage des WDR bestätigte, gab es im vergangenen Jahr knapp 18 Prozent mehr Diebstähle. Über 4.000 Mal waren Diebe 2023 landesweit in Krankenhäusern, Kurhäusern und Sanatorien unterwegs, haben Patienten beklaut, aber auch den Einrichtungen selber Schaden zugefügt.

Birgit Böhme-Lueg von der Unternehmenskommunikation des St. Elisabeth-Krankenhauses in Dorsten und des St. Sixtus-Hospitals in Haltern, findet die Entwicklung bedenklich, sagt aber auch, ohne konkrete Zahlen nennen zu können: „Wir haben sowohl in Dorsten als auch in Haltern nicht mehr Diebstähle als sonst.“

Das mag an dem Sicherheitskonzept der beiden Häuser, die zum Klinikverbund KERN im nördlichen Ruhrgebiet gehören, liegen. „Wir haben in allen Patientenzimmern Schließfächer oder gar Tresore auf den Komfortstationen. Auch können Wertgegenstände in den Zimmern der Stationsleitung weggeschlossen werden.“

Wertgegenstände am besten zu Hause lassen

Verhindern, sagt Böhme-Lueg ausdrücklich, lassen sich Diebstähle nicht, weil die Krankenhäuser öffentlich zugänglich seien. „Wir sensibilisieren aber unsere Patienten, Wertgegenstände wie Handys oder Tablets einzuschließen.“ Eine dringende Empfehlung der Krankenhäuser laute zudem: Wertgegenstände wie Schmuck und Uhren am besten zu Hause lassen.

Dass die Kliniken selbst Opfer von Diebstählen werden, Medikamente und medizinische Geräte verschwinden, kommt vielerorts vor. In Haltern und Dorsten ist das laut Böhme-Lueg die Ausnahme. „In Haltern gab es bislang keine Diebstähle von Krankenhaus-Equipment, in Dorsten haben wir einen Kupferdiebstahl zur Anzeige gebracht.“
Mehr mag die Krankenhaus-Sprecherin wegen des laufenden Verfahrens aber nicht sagen.

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