Meinung Diskussion um „Squid Game“ - Eltern brauchen auch technische Hilfen

In Endgeräten sind auch Kindersicherungen eingebaut. Doch diese reichen häufig nicht aus, meint unser Autor. © picture alliance / dpa
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Medienberichte deuten an, dass Eltern auch jüngere Kinder die brutale Serie „Squid Game“ (ab 16) schauen lassen. Ich glaube aber, dass werden nur die wenigsten Eltern aktiv zulassen. Stattdessen gibt es andere Tücken im erzieherischen Alltag.

Hier ein Beispiel: Ein völlig harmloses Spiel mit entsprechender Altersempfehlung war schnell aufs Tablet geladen. Zeitlich reglementiert, begeisterte es die jungen Gamer. An was der technisch versierte Vater nicht gedacht hatte, war Werbung, durch die das kostenlose Spiel finanziert wurde. So erschien immer wieder die Kaufempfehlung für ein Zombie-Spiel. Da half auch keine Alterseinstellung auf dem Tablet.

Und so kann es auch bei Video-Plattformen oder in sozialen Netzwerken laufen. Plötzlich tauchen Ausschnitte aus Filmen, Spielen und Serien auf, die alles andere als geeignet für Kinder sind. Also müssen Eltern die ganze Zeit daneben sitzen und aufpassen, was über den Bildschirm flimmert? Sicher, das wäre die Idealvorstellung, ist in unserer heutigen Gesellschaft aber völlig illusorisch. Denken Sie nur mal beispielsweise an Alleinerziehende.

Ich sehe stattdessen auch die Streaming-Anbieter und Technikfirmen in der Pflicht. Sie müssen endlich Lösungen anbieten, die Kinder vor für sie ungeeigneten Inhalten schützen. Ich muss mich als Vater darauf verlassen können.

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