
Die andauernde Pandemie schlägt den Menschen immer mehr auf die Stimmung. Die meisten haben das Gefühl, in einer Endlosschleife festzuhängen. 70 Prozent schreiben dieses Jahr bereits ab und rechnen erst zu einem späteren Zeitpunkt mit einer Entspannung. Ohne diese Hoffnung wachsen Gereiztheit, Müdigkeit und Enttäuschung.
Das ist das frustrierende Ergebnis einer Studie des Meinungsforschungsinstitutes Allensbach vom Januar dieses Jahres. Da scheint der Aufruf der Sythenerin Petra Herrmann, in Haltern eine Freundlichkeitswelle zu starten, ein wenig aus der Zeit gefallen. Auf den ersten Blick jedenfalls.
Aber: Hat sie nicht eigentlich recht? Es scheint, dass der Höhepunkt der gigantischen Infektionswelle mit Omikron erreicht ist, erste Inzidenzzahlen beginnen zu sinken. Wenn es jetzt wärmer wird, sollte es auch wieder möglich sein, neue Aktivitäten zu starten. Für sich selbst und mit anderen. „Freundlichkeit ist ansteckend“, findet Petra Herrmann – und dreht damit die Begrifflichkeit der Pandemie einfach mal ins Positive um. Eigentlich ist es auch Zeit dafür, oder?
Versuchen wir doch mal, in den nächsten Wochen mit Gesten, Worten und Taten freundlich zu sein, zu Bekannten, Verwandten und vielleicht auch zu Wildfremden. Infizieren wir uns und unsere Mitmenschen mit Freundlichkeit. Das hilft zwar nicht gegen Pandemien – aber gegen den Corona-Winterblues allemal.