Eigentlich sollte die Geschichte von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer, als Familienmusical in der Aula des Schulzentrums auf die Bühne kommen. Für den 5. April 2024 war die Aufführung geplant. Nun sagte der Veranstalter die Aufführung in Haltern ab.
„Die Rassismus-Debatte um dieses Stück hat wohl auch zum schlechten Verkauf beigetragen“, heißt es seitens des Veranstalters „Why Not Events“.
Umstrittene Neuauflage des Kinderbuchklassikers
Im Februar 2024 hatte der Thienemann-Verlag eine Neuauflage des Kinderbuchklassikers von Michael Ende auf den Markt gebracht. Darin wurden sowohl das N-Wort gestrichen als auch die Zeichnungen von Jim Knopf angepasst. Er bekam schmalere Lippen und eine weniger dunkle Hautfarbe. Und auch die Pfeife verschwand aus seinem Mundwinkel.
Dass ein Kinderbuch nach 64 Jahren umgeschrieben wurde, polarisierte in den Medien. Viele begrüßten die Entscheidung des Verlags, die rassistischen Passagen zu überarbeiten. Andere werteten es als „Zensur“.
Ticketpreis wird erstattet
Der Musical-Veranstalter vermutet, dass der Kartenvorverkauf wegen der Neuauflage des Buches und der damit verbundenen Debatte schleppend gelaufen ist. Auch in Hürth wurde eine Aufführung abgesagt.
Bereits erworbene Tickets können beim Veranstalter zurückgegeben werden. Der Ticketpreis wird erstattet.
