
Da hatte sich wirklich mächtig was aufgestaut. Am 1. Mai hat sich die Feierlaune der Halterner Jugend an einem Tag entladen. Nach zwei entbehrungsreichen Corona-Jahren war das Fest wie ein Befreiungsschlag. Endlich wieder raus, endlich wieder Musik, tanzen und Freunde.
Auf der Kehrseite der Medaille war der 1. Mai laut, um den See liegt überall Müll und der Verkehr war eingeschränkt. Allen, die den 1. Mai als ein exzessives Saufgelage von Jugendlichen verteufeln, möchte ich sagen: Sie haben recht – und jetzt stellen Sie sich nicht so an.
Es ist nur ein Tag im Jahr. Ein Tag, an dem die Jugend einen echten Stadt-Patriotismus entwickelt und stolz auf Haltern am See ist. Das ist wichtig, denn die restlichen 364 Tage des Jahres ist das beschauliche Haltern nicht der Party-Magnet der Region.
Jedem ist klar, dass dieser Tag kommen wird. Wer den Lärm nicht will, muss eben eine Nacht mit Ohrenstöpseln schlafen. Müll kann weggeräumt werden. Und stockenden Verkehr gibt es an Feiertagen in Haltern ohnehin, ob mit oder ohne Maigänger.
Es ist ein wichtiger Tag für Haltern, der den Zusammenhalt stärkt und die jungen Leute einfach Spaß haben lässt. Gerade nach Corona war dieser 1. Mai eine Wiedergutmachung, die viele Jugendliche gebrauchen konnten.