Es war in der Nacht zum Samstag (4. November) gegen 3.20 Uhr, als Polizeibeamte an der Bahnunterführung Strandallee ganz in der Nähe der Stadtmühle auf drei dunkel gekleidete Personen aufmerksam wurden. Kurz drauf stellten sie Farbschmierereien an der Unterführung fest.
Als die unbekannten Personen kontrolliert werden sollten, ergriffen diese die Flucht in Richtung Stadtmühlenbucht. Einer allerdings konnte gefasst werden.
An der Kleidung des 19 Jahre alten Marlers stellten die Beamten frische Farbe fest.
In einem Auto in der Nähe des Tatorts machten sie zudem mehrere Graffiti-Dosen aus. „Vermutlich war das Trio mit diesem Fahrzeug unterwegs“, erklärte Polizei-Sprecherin Annette Achenbach auf Anfrage. Aktuell werde der Halter des Wagens ermittelt, hieß es weiter.
Am Bahnhof in Sythen wurden inzwischen weitere frische Graffiti-Sprühereien entdeckt. Die Polizei gehe davon aus, dass die beiden Taten in Zusammenhang stehen, so Achenbach.
Zeugenaussagen
Die Polizeisprecherin wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung von Zeugenhinweisen hin. „Die Ermittlungen bei Graffiti-Sprühereien sind sehr schwierig“, sagte sie. Jeder Hinweis aus der Bevölkerung, sei es eine Alarmierung, eine Täter- oder Fahrzeugbeschreibung, könne weiterhelfen, um die Täter ausfindig zu machen.
Noch am Wochenende beispielsweise waren in Castrop-Rauxel zwei junge Männer, die mutmaßlich einen Stromkasten beschmiert hatten, gefasst worden, nachdem ein Zeuge die Polizei alarmiert hatte.
Gegen den jungen Mann aus Marl wurde eine Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Diese kann mit einer Geldstrafe oder sogar mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren geahndet werden.
